Ärger für VW: US-Zoll setzt Tausende Audi und Porsche fest
Der US-Zoll hat in amerikanischen Häfen die Einfuhr von Audi-, Porsche- und Bentley-Autos gestoppt, weil in den Autos Elektronik-Komponenten aus China verbaut sind. Sie stammen aus der westchinesischen Region Xinjiang, die bekannt ist für die Unterdrückung der Minderheit der Uiguren. Angehörige der Minderheit berichten seit Jahren, dass in Xinjiang Menschen in Umerziehungslagern zur Arbeit gezwungen würden. Die fraglichen Bauteile dürfen in den USA wegen eines dortigen Gesetzes gegen Zwangsarbeit nicht verwendet werden. Wie ein VW-Sprecher erklärte, sollen die betreffenden Komponenten zügig ausgetauscht werden. Bei der Auslieferung der Fahrzeuge könne es aber zu Verzögerungen kommen. Über den Fall hatte als erstes das "Handelsblatt" berichtet.
Nach dem Chemiekonzern BASF hatte am Mittwoch auch Volkswagen angekündigt, seine Aktivitäten in der chinesischen Region Xinjiang zu überprüfen. Anlass sind Berichte über mögliche Menschenrechtsverletzungen beim Bau einer Teststrecke.