280 Autos in Göttingen zerkratzt? Weitere Anklagen gegen Verdächtigen
Gegen den 41-Jährigen laufen bereits drei Anklagen wegen Sachbeschädigung. Nun hat die Staatsanwaltschaft Göttingen zwei weitere Anklagen erhoben - wegen Brandstiftung und Hakenkreuz-Schmierereien.
Der polizeibekannte Verdächtige soll laut Staatsanwaltschaft Göttingen im vergangenen November zwei Mal in einem Göttinger Wohnkomplex Feuer gelegt haben. Dazu habe er eine brennbare Flüssigkeit ausgeschüttet, angezündet und sich dann über den Fahrstuhl vom Tatort entfernt, so die Behörde. Die Feuer, die er zuerst im zwölften Stock, einige Tage später im fünften Stock gelegt haben soll, seien von selbst erloschen. Vor seiner Verhaftung wohnte der Verdächtige laut Staatsanwaltschaft selbst in dem Hochhaus. Seit vier Monaten sitzt er in Untersuchungshaft.
Mehrfach Hakenkreuze an Wände geschmiert
Neben den versuchten Brandstiftungen wirft die Staatsanwaltschaft dem Mann mehrere Sachbeschädigungen mit verfassungsfeindlichen Symbolen vor. Demnach soll er im vergangenen Oktober im Erdgeschoss sowie von der vierten bis zur sechzehnten Etage des Hochhauses jeweils zwei Hakenkreuze und den Schriftzug "AfD" an die Wand gesprüht haben. Zwei Tage später habe er zwei Fahrstuhlkabinen, im November dann weitere Wände und Fußböden mit Hakenkreuzen beschmiert, so die Staatsanwaltschaft.
Im Sommer Hunderte Autos in Göttingen zerkratzt?
Der 41-Jährige war nach dem zweiten Feuer Mitte November verhaftet worden. Der Mann war schon länger im Visier der Göttinger Polizei. Unter anderem soll er im Sommer Hunderte Autos zerkratzt haben. Zwei Mal wurde er deshalb in Gewahrsam genommen. Laut Staatsanwaltschaft Göttingen konnte der Haftbefehl gegen den Mann erst nach dem Verdacht auf Brandstiftung beantragt werden. Die Beschädigungen an den Autos hätten dafür nicht ausgereicht, hieß es.
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