Auf den Gleisen steht ein Löschzug um ihn herum sind verbrannte Bäume zu sehen. © picture alliance Foto: Matthias Bein/dpa

17 Hektar Wald zerstört: Ermittlungen nach Brockenbrand eingestellt

Stand: 26.03.2025 19:42 Uhr

Nach dem Brand am Brocken im vergangenen September hat die Staatsanwaltschaft Halberstadt die Ermittlungen beendet. Es gebe keine Hinweise darauf, dass das Feuer vorsätzlich oder fahrlässig gelegt wurde.

Vielmehr würden Experten von zwei möglichen Ursachen ausgehen: Entweder wurde eine glühende Substanz, etwa eine Zigarette, aus dem fahrenden Zug geworfen oder es gab einen Funkenflug der Brockenbahn. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurden zwei Dampfloks der Harzer Schmalspurbahnen untersucht. Sie seien jedoch intakt gewesen und es habe keine Hinweise auf eine Verletzung der Sorgfaltspflicht gegeben. "Man kann nicht feststellen, ob etwas Glühendes oder Glimmendes aus dem Zug geworfen wurde oder ob es etwas anderes war", sagte Oberstaatsanwalt Hauke Roggenbuck. Es werde daher nicht gegen bestimmte Personen ermittelt.

Videos
Ein Feuerlöschflugzeug bei der Brandbekämpfung am Brocken © Screenshot
2 Min

Brockenbrand - Welche Bedeutung haben Löschflugzeuge?

2022 brauchte man zehn Tage für die Löscharbeiten - 2024 nur vier. In Braunschweig sind jetzt Löschflugzeuge stationiert. 2 Min

Feuer zerstörte 17 Hektar Wald

Im September 2024 hatte es tagelang auf einer Länge von mehr als einem Kilometer im Nationalpark Harz gebrannt. Auch Löschflugzeuge und -hubschrauber waren im Einsatz. Damals hieß es vom Landkreis Harz, dass das Feuer an mehreren Stellen entlang der Bahnstrecke ausgebrochen war. Die Staatsanwaltschaft teilte nun mit, dass es nur an einer Stelle unterhalb des Brockens gebrannt habe. Bei dem Feuer wurden laut Nationalparkverwaltung rund 17 Hektar Waldfläche zerstört.

Weitere Informationen
Eine Drohnenaufnahme von der Brandfläche am Königsberg. © Matthias Bein/dpa +++ dpa bildfunk ++ Foto: Matthias Bein

Nach Großbrand am Brocken: 17 Hektar Wald im Harz vernichtet

Das hat die Auswertung von Satellitenbildern ergeben. Das betroffene Ökosystem ist durch den Brand teils langfristig beschädigt. mehr

Totholz steht im Brockengebiet. © picture alliance/dpa Foto: Matthias Bein

Nach Waldbrand: Feuerwehr im Harz beklagt "alte Schwachstellen"

Der Harzer Kreisbrandmeister fordert unter anderem bessere Frühwarnsysteme, neue Einsatzfahrzeuge - und weniger Totholz. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 26.03.2025 | 19:00 Uhr

Mehr Nachrichten aus der Region

Zwei verletzte Hände, die verbunden wurden. © Kirchenkreis Göttingen Foto: Daniel Reiners

Im Schlaf angegriffen: Obdachloser Mensch in Göttingen verletzt

Der Mann erlitt Brüche am Arm und einem Finger. Er war von den Angreifern wohl mit einer Metallstange geschlagen worden. mehr

Aktuelle Videos aus Niedersachsen