Autos fahren am frühen morgen im Berufsverkehr über den mittleren Ring. © picture alliance/dpa | Sven Hoppe Foto: Sven Hoppe

Wolfsburg bleibt Pendlerhochburg in Niedersachsen

Stand: 12.10.2023 08:53 Uhr

In Niedersachsen hat Wolfsburg den höchsten Pendleranteil. 65 Prozent der hier Beschäftigten wohnen außerhalb der Stadtgrenze. Die weitesten Arbeitswege haben die Menschen im Landkreis Harburg.

Wolfsburg ist damit erneut Pendlerhochburg in Niedersachsen. Das geht aus einer am Donnerstag vorgelegten Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) für das vergangene Jahr hervor, die auf Daten der Bundesagentur für Arbeit beruht. Osnabrück folgt dahinter auf dem zweiten Platz: 59 Prozent der hier Beschäftigten sind Pendlerinnen und Pendler. Hannover liegt mit 55 Prozent im Mittelfeld, gefolgt von Oldenburg mit 51 Prozent. Die wenigsten Pendler in Niedersachsen verzeichnet Braunschweig: 50 Prozent der hier Beschäftigten sind Pendlerinnen und Pendler. In Bremen liegt der Anteil bei 42 Prozent, in Bremerhaven bei 46 Prozent.

BBSR-Auswertung: Pendler-Anteil insgesamt leicht gestiegen

Generell sei für das Jahr 2022 ein leichter Anstieg bei den Pendlerinnen und Pendlern zu verzeichnen, sagte BBSR-Experte Thomas Pütz. "Das deutet darauf hin, dass auch weiter entfernt liegende Klein- und Mittelstädte für Beschäftigte als Wohnorte zunehmend attraktiv werden - zumal Homeoffice und andere Formen der mobilen Arbeit mehr Flexibilität ermöglichen", so Pütz.

Lange Arbeitswege im Landkreis Harburg und Uelzen

Auch bei den Entfernungen zwischen Wohn- und Arbeitsort habe es 2022 einen leichten Anstieg gegeben, sagte Pütz. Die weitesten Arbeitswege gibt es den Daten zufolge außerhalb der Großstädte, allen voran im Landkreis Harburg, von wo aus viele Menschen nach Hamburg pendeln. Im Schnitt lag hier der Arbeitsweg im vergangenen Jahr bei rund 25 Kilometern. Knapp danach folgten Lüchow-Dannenberg und Uelzen. Lange Arbeitswege hatten die Menschen auch in Rotenburg/Wümme, Heidekreis, Lüneburg, Cuxhaven und Stade sowie in Gifhorn und Helmstedt mit jeweils mehr als 20 Kilometern.

Homeoffice nicht berücksichtigt

Kürzere Arbeitswege hatten hingegen die Menschen in Emden (rund 10 Kilometer), Wilhelmshaven (rund 12 Kilometer) und Bremen (rund 14 Kilometer). Den kürzesten Arbeitsweg in Niedersachsen hatten die Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt Wolfsburg mit im Schnitt knapp unter 10 Kilometern. Das gelte allerdings nur für diejenigen, die im Stadtgebiet wohnen. Grundlage für die Erhebung waren jeweils der Wohnort und der Arbeitsort der Beschäftigten. Nicht berücksichtigt wurde dabei, ob die Menschen tatsächlich zur Arbeit pendelten oder von zuhause aus im Homeoffice tätig waren. Stichtag der Erhebung war der 30. Juni 2022.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Regional Osnabrück | 12.10.2023 | 15:00 Uhr

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