Weihnachtsbäume werden in Norddeutschland teurer und knapper
Für den Weihnachtsbaum müssen die Menschen in Norddeutschland dieses Jahr tiefer in die Tasche greifen. Laut Branchenverband werden nicht mehr so große Mengen angepflanzt wie früher.
Sowohl die Preise von Qualitätsbäumen als auch die von Discounter-Bäumen steigen dieses Jahr deutlich an. Das teilte der Verband der Weihnachtsbaum- und Schnittgrünerzeuger in Niedersachsen, Hamburg und Bremen mit. Eine gut gewachsene Nordmanntanne koste zwischen 50 und 55 Euro, sagte der Vorsitzende Bernd Oelkers. Er selbst hat einen Hof im niedersächsischen Wenzendorf (Landkreis Harburg), auf dem er seit Jahrzehnten Weihnachtsbäume verkauft. Er spricht von rund einem Euro mehr pro Meter, den Kundinnen und Kunden beim Kauf eines Baumes zahlen müssen.
Trockene Jahre Ursache für weniger Bäume
In ganz Europa werden laut Oelkers in diesem Jahr weniger Bäume angeboten. Grund dafür seien die trockenen Jahre 2017 und 2018, in denen viele junge Bäume eingingen. Zudem hätten Erzeuger ihre Anbauflächen verkleinert und nicht mehr so viele Bäume angepflanzt. Das liegt laut Verband auch an günstigeren Discounter-Preisen, hohen Händlermargen und stark gestiegenen Produktionskosten. "Es muss sich aber niemand Sorgen machen, keinen Baum zu bekommen", so der Verbandsvorsitzende. Oelkers empfiehlt allerdings, in diesem Jahr rechtzeitig loszugehen, um eine schöne Tanne zu finden. Sein Tipp: "Am besten zwischen dem zweiten und dritten Advent."
Viele Bäume kommen aus Niedersachsen
Nach dem Sauerland in Nordrhein-Westfalen ist Niedersachsen das wichtigste Anbaugebiet, denn hier gebe es gute klimatische Bedingungen, so Oelkers. Deshalb würden kaum Bäume importiert. Verkauft werden sie dann größtenteils über Zwischenhändler, nur 25 Prozent der Bäume werden direkt ab Hof vermarktet. Unter den natürlichen Weihnachtsbäumen ist laut Experten weiterhin die Nordmanntanne der beliebteste Baum der Deutschen.