Weihnachts-Botschaften: Hoffen auf eine bessere Welt
Die Vertreter der Kirchen in Niedersachsen rufen zu Weihnachten auf, das Hoffen auf eine bessere Welt nicht aufzugeben. Sie sprachen auch über den Krieg in Gaza und in der Ukraine.
Gegenwärtig schienen sich viele Türen zu verschließen, sagte der Bischof der Landeskirche Hannover, Ralf Meister. Laut seinem Predigt-Manuskript zur Christvesper ging Meister auf autokratische Regime ein, Kriege und den Klimawandel. Die Geburt Jesu hingegen sei ein Zeichen dafür, dass die Welt eine Zukunft habe und die Menschen hoffen sollen, so Meister. Genau hier setzte auch der evangelischen Oldenburger Bischofs Thomas Adomeit in seiner Predigt zu Weihnachten an, der ebenfalls Hoffnung in der Weihnachtsbotschaft sieht. Er erwähnte darüber hinaus den Terror-Überfall der Hamas auf Israel und betonte das Leiden der Menschen - auch im Gazastreifen.
Wübbe hofft auf Menschen des Friedens
Für den Übergangsleiter des katholischen Bistums Osnabrück, Weihbischof Johannes Wübbe, ist die Weihnachtsgeschichte eine Mahnung zum Frieden. Und die Menschen sollten sich von der Liebe Gottes provozieren lassen, um dadurch zu Menschen des Friedens zu werden. Der evangelische Braunschweiger Landesbischof Christoph Meyns nutzt einen anderen Ansatz, damit die Menschen den Frieden wahren. Er sieht in Weihnachten eine "beglückende Befreiung" von lebensfeindlichen Kräften. Laut seinem Predigtmanuskript hält der Mensch, der sein Verhalten von der Stimme Gottes bestimmen lässt, fest an der Hoffnung auf Frieden, Versöhnung und Gerechtigkeit. So könne der Mensch durch den christlichen Glauben andere Menschen - wie sich selbst - als Kinder Gottes erkennen.
Bei der Wieden sieht Menschen mit Verlust konfrontiert
Die Präsidentin der Evangelisch-reformierten Kirche in Leer, Susanne Bei der Wieden, sprach hingegen in ihrer Predigt an Heiligabend über die zurückliegende Zeit von Wohlstand und Sicherheit. Die Menschen seien nun damit konfrontiert, wie das alles wegzubrechen scheine. Sie nahm dabei einen anderen Ansatz in der Weihnachtsgeschichte auf: "Jesu Kommen, sein Wirken, sein Sterben und Auferstehen ist das in die Schrift gegossene Versprechen, dass das Licht des Lebens seinen Ort in der Finsternis hat und behalten wird."