Welle der Solidarität nach Brand in Verdener Traditionsgaststätte
Nach dem verheerenden Brand in einer Gaststätte am Rande der Innenstadt von Verden ist die Anteilnahme der Einwohner groß. Mehr als 26.000 Euro sind bislang durch Spendenaktionen zusammengekommen.
"Durch den Brand wurde die Existenz des Inhabers und seiner Familie zerstört", schreibt Tobias Albert, Organisator einer Spendenkampagne, in seinem Aufruf. Zahlreiche Bürgerinnen und Bürger und auch Betriebe haben Geld gespendet, um die betroffene Familie und die Bewohnenden des Gebäudes zu unterstützen. Der Verlust der Traditionsgaststätte, die für ihre familiäre Atmosphäre bekannt war, trifft viele Einwohnerinnen und Einwohner hart. Unter einem Instagram-Post des Betreibers äußern zahlreiche Menschen ihr Mitgefühl: "Mein geliebtes Wohnzimmer", heißt es dort und: "Lasst euch nicht entmutigen. Verden braucht euch".
Brandursache unklar: Ermittlungen laufen
Die Ursache des Feuers ist noch nicht geklärt. Laut Polizei wird ein möglicher Zusammenhang mit Handwerksarbeiten geprüft. Am Donnerstagmorgen war wieder Rauch aus dem Gebäude aufgestiegen. Offenbar habe der am Mittwochabend ausgebreitete Schaumteppich nicht alle Glutnester ersticken können, sagte ein Feuerwehrsprecher dem NDR Niedersachsen.
Drei Menschen bei Brand in Verden verletzt
Der Großbrand war am Mittwochmittag ausgebrochen und hatte sich zügig ausgebreitet. Während der Löscharbeiten brach der Dachstuhl des Gebäudes aus dem Jahr 1670 zusammen und fiel auf die Straße. Auch das Dach des Nachbarhauses fing Feuer. Einsatzkräfte konnten aber verhindern, dass die Flammen auf weitere Gebäude übersprangen. Bei dem Brand wurde laut Polizei ein 65-Jähriger schwer verletzt, zwei weitere Menschen erlitten leichte Verletzungen. Die Feuerwehr war nach eigenen Angaben zeitweise mit einem Großaufgebot von rund 150 Einsatzkräften vor Ort.
Brandermittler dürfen Gebäude noch nicht betreten
Die Traditionsgaststätte ist laut Polizei weitgehend zerstört. Die Straße vor dem Gebäude bleibt weiterhin gesperrt, da Teile des Hauses nach wie vor einsturzgefährdet sind. Bewohnerinnen und Bewohner des Nachbarhauses wurden von der Stadt in anderen Unterkünften untergebracht. Noch immer sei unsicher, wann die Brandermittler das Gebäude betreten können, teilte die Polizei am Freitagmorgen auf Nachfrage mit. Um dennoch Fortschritte bei der Untersuchung zu erzielen, wurde eine Drohne eingesetzt, die den Brandort aus der Luft begutachtet.