Statistikamt: Einwohnerzahl in Niedersachsen gestiegen
Obwohl die Geburtenrate im Jahr 2022 gesunken ist, leben mehr Menschen in Niedersachsen als noch im Vorjahr. Das teilte das Landesamt für Statistik (LSN) in seinem Niedersachsen-Monitor am Freitag mit.
Grund ist demnach die Zuwanderung von Menschen, die vor dem Ukraine-Krieg geflohen sind. So ist die Bevölkerung im Bundesland 2022 um etwa 113.200 Menschen auf 8,1 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner gewachsen. Dabei wurden den Angaben zufolge nur etwa 71.300 Kinder geboren. Das sind rund 5.000 weniger als noch im Vorjahr.
Mehr Sterbefälle als in den Vorjahren
Außerdem ist die Zahl der Sterbefälle 2022 im Vergleich zu den Vorjahren deutlich gestiegen. Diese Entwicklung war laut LSN aufgrund der steigenden Lebenserwartung sowie der Verschiebung der Altersstruktur jedoch zu erwarten. Damit gab es erstmals weniger Geburten als Sterbefälle in Niedersachsen: 2022 wurden demnach rund 37.000 Menschen weniger geboren als gestorben sind. Die Zuwanderung von rund 119.000 Geflüchteten aus der Ukraine konnte das Geburtendefizit laut Niedersachsen-Monitor jedoch ausgleichen. Insgesamt registrierte das Land im Jahr 2022 mit mehr als 152.000 Personen die höchste Netto-Zuwanderung seit 1970.