Rettung für Galeria Kaufhof-Filialen? Lies hat "große Hoffnung"
Niedersachsens Landesregierung will Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof erhalten. Ein Treffen über Perspektiven endet am Freitag ohne Zusagen. Wirtschaftsminister Lies gibt sich aber optimistisch.
Dies gilt insbesondere für den Standort Braunschweig. Er habe "große Hoffnung", dass dieser doch noch erhalten werden kann, "denn hier scheinen die Beteiligten kurz vor einer Einigung zu stehen", sagte Olaf Lies (SPD) am Freitagabend nach Gesprächen mit Kommunen, Gewerkschaften, Betriebsräten und Unternehmen. Auch für die beiden anderen in Niedersachsen betroffenen Standorte Celle und Hildesheim äußerte sich der Wirtschaftsminister hoffnungsvoll. Bei den Gesprächen sei deutlich geworden, dass eine "grundsätzliche Perspektive vorhanden ist". Gleichwohl sieht Lies insgesamt "herausfordernde Verhandlungen" zwischen Galeria Kaufhof als Mieter und den Immobilieneigentümern.
Lies fordert langfristige Perspektiven
Vor dem Treffen hatte Lies gesagt, dass es Ziel des Landes sei, "Standorte und damit Arbeitsplätze möglichst zu sichern". Dabei brauche es langfristige Perspektiven. Er erwarte, dass sich das Unternehmen konstruktiv an dem Prozess beteiligt. Trotz Staatshilfen sei es Galeria Karstadt Kaufhof bisher nicht gelungen, das "in die Jahre gekommene Warenhaus-Konzept" zu modernisieren. "Das hat viel Reputation, Kundschaft und Vertrauen gekostet. Deshalb müssen wir parallel zu den aktuellen Gesprächen mit voller Energie das Vermitteln neuer Jobs für die betroffenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter angehen", so der Minister. Für den Fall, dass die Filialen tatsächlich geschlossen würden, arbeite man zudem an Konzepten, um die Immobilien weiterzuentwickeln und Innenstädte attraktiv zu halten. Angesichts der Lage und Größe der Gebäude sei dabei viel Kreativität gefragt, sagte Lies.
Filiale in Oldenburg gerettet
Im Rahmen eines Sanierungsplans will Galeria Karstadt Kaufhof bundesweit 47 der 129 Filialen schließen. Damit würden nach Angaben des Unternehmens etwa 4.000 Arbeitsplätze gestrichen. In Niedersachsen waren zunächst vier Standorte betroffen. Die Filiale in Oldenburg konnte aber gerettet werden. In Celle soll das Geschäft nach derzeitigen Planungen zum 30. Juni schließen, in Braunschweig und Hildesheim zum 31. Januar 2024.