Weniger Jugendliche wegen Rauschtrinkens im Krankenhaus
In Niedersachsen gab es im vergangenen Jahr erheblich weniger Fälle von Jugendlichen, die wegen Alkoholmissbrauchs im Krankenhaus behandelt wurden. Das zeigt sich laut DAK-Gesundheit besonders in einer Altersgruppe.
770 Kinder und Jugendliche wurden im Jahr 2023 wegen Rauschtrinkens in Kliniken eingeliefert - das sind 21 Prozent weniger als im Vorjahr. Damals waren es landesweit 980 10- bis 20-Jährige, wie eine Auswertung der Krankenkasse zeigt. Die DAK-Gesundheit in Hannover hat dafür aktuelle Daten des Statistischen Landesamtes genutzt.
Stärkster Rückgang bei Jungen unter 15 Jahren
Einen wesentlichen Unterschied zwischen den Geschlechtern gibt es demnach nicht: Neben 397 Jungen waren im vergangenen Jahr 373 Mädchen betroffen. Der Rückgang gilt laut DAK für alle untersuchten Altersgruppen, am stärksten ist er jedoch bei den 10- bis 15-jährigen Jungen. Die Zahl der männlichen Rauschtrinker, die in einer Klinik behandelt wurden, sank demnach 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 119. Das entspricht den Angaben zufolge einem Rückgang um 54 Prozent. Bei den Mädchen in der Altersgruppe sank die Anzahl der Rauschtrinkerinnen im gleichen Zeitraum um 90, also um rund 7 Prozent.
DAK: Trotz sinkender Zahlen trinken zu viele Jugendliche Alkohol
"Erfreulicherweise ist auch in diesem Jahr ein rückläufiger Trend, insbesondere bei den Jungs im Alter von 10 bis 15, zu erkennen", sagte DAK-Landeschef Dirk Vennekold. "Dennoch trinken immer noch zu viele Kinder Alkohol." Jede Alkoholvergiftung eines jungen Menschen sei eine zu viel, so Vennekold.