Prozess um Brandserie in Rotenburg: Zwei Angeklagte gestehen
Im Prozess gegen drei mutmaßliche Brandstifter im Alter zwischen 22 und 26 Jahren haben am Freitag zwei der drei Angeklagten ein Geständnis abgelegt. Sie sollen für etliche Autobrände im Landkreis Rotenburg verantwortlich sein.
Die beiden jungen Männer aus dem Landkreis Rotenburg haben vor dem Landgericht Verden alle ihnen vorgeworfenen Taten eingeräumt. Warum sie nach dem ersten, vermutlich eher zufällig entstandenen Brand immer weiter Autos angezündet haben, konnten sie jedoch nicht erklären. Die Angeklagten seien nach dem ersten Brand mit dem Auto umhergefahren und hätten erneut ein Auto angezündet und sich das Feuer aus einiger Entfernung angeguckt. Danach hätten sie immer wieder Grillanzünder-Würfel auf die Reifen von abgestellten Autos gelegt und diese angezündet oder warfen brennende Grillanzünder ins Innere der abgestellten Wagen.
Brände in Rotenburg - Angeklagter schäme sich für Taten
Die drei Angeklagten sollen im Landkreis Rotenburg mehrere Autos angezündet und damit einen Schaden von rund 800.000 Euro angerichtet haben. Die Männer würden die Taten bereuen, erklärten ihre Verteidiger am Freitag vor Gericht. Sie seien zudem erschrocken über das Ausmaß der Feuer gewesen. Einer der Anwälte sagte zudem, dass sein Mandant sein Verhalten aufrichtig bereue und sich für die Brände und das, was er damit anderen angetan habe, schäme. Dass der jüngste der drei Männer nur Mitläufer gewesen sei, wollten die anderen beiden so nicht stehen lassen. Sie erklärten, er selbst habe auch Feuer gelegt. Die Ermittlerinnen und Ermittler waren den drei Männern durch Handydaten auf die Spur gekommen. Ihnen drohen bis zu zehn Jahren Haft.