Nach Autobränden in Rotenburg: "Anwohner haben Angst"
In der Nacht zu Sonntag haben 21 Autos auf dem Parkplatz einer Autovermietung in Rotenburg (Wümme) gebrannt. Der Bürgermeister im Ortsteil Mulmshorn, Jens Bartsch (CDU), sorgt sich um seine Ortschaft.
Alle im Ort seien bestürzt über den Brand vom Wochenende, sagte der Ortsbürgermeister dem NDR. Mulmshorn habe noch weitere große Auto-Werkstätten. Die Betreiber und viele Autobesitzer hätten nun Angst, dass auch ihre Wagen angezündet werden könnten. "Die Anwohner machen sich Sorgen. Sie haben das Gefühl, jeder könnte der nächste sein, dessen Auto brennt."
Polizei prüft Zusammenhang mit weiteren Bränden
Die Polizei schätzt den Schaden auf 500.000 Euro und schließt Brandstiftung nicht aus. Es gebe zwar noch keinen Tatverdächtigen, sagte ein Polizeisprecher am Montag dem NDR in Niedersachsen. Das Gelände der Autovermietung, der die Fahrzeuge gehören, liegt aber nur zehn Kilometer entfernt von einem Autohaus in Rotenburg-Hohenesch. Dort brannten vor zwei Monaten 37 Autos eines Autoverwerters. Die Polizei prüfe deshalb einen möglichen Zusammenhang. In Summe habe es 13 solcher Brände in den vergangenen Monaten im Landkreis Rotenburg gegeben.
Auch E-Autos haben gebrannt
Der Polizei zufolge handelte es sich bei den am Sonntag zerstörten Fahrzeugen um Leihautos und Transporter, darunter auch Elektro-Fahrzeuge. Wie die Kreisfeuerwehr Rotenburg mitteilte, hatten Passanten das Feuer gegen 2.10 Uhr gemeldet. Vor Ort stellten die Retter fest, dass bereits bis zu 15 Fahrzeuge in Flammen standen.
E-Autos in Containern heruntergekühlt
Mit großen Mengen Wasser bekämpften die Feuerwehrleute die Flammen. Nach Rücksprache mit dem Inhaber der Autovermietung kontaktierten sie eine Fachfirma, die auf das Löschen von Elektroautos spezialisiert ist. Diese brachte Container zum Brandort, in denen die E-Fahrzeuge im Wasserbad heruntergekühlt wurden. Die Feuerwehren waren den Angaben zufolge mit 110 Einsatzkräften aus zwölf Orten im Einsatz.