VIDEO: Sturm "Ciarán" über Niedersachsen: Frau von Baum erschlagen (02.11.2023) (1 Min)

"Ciarán": Weitere Wetterwarnungen nach Sturm mit Todesfolge

Stand: 04.11.2023 14:24 Uhr

Das Orkantief "Ciarán" hat sich mittlerweile zwar abgeschwächt, für den Harz gilt teilweise jedoch noch eine amtliche Warnungen vor Sturmböen - auf dem Brocken vor orkanartigen Böen.

Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt für das Bergland des Oberharzes an der Grenze zu Niedersachsen bis Montag vor orkanartigen Böen mit Geschwindigkeiten von 110 Kilometern pro Stunde. Für die Landkreise Göttingen, Nordhausen, Goslar und das Harzer Tiefland gilt eine amtliche Warnung vor Sturmböen.

Der Ast eines Baumes steckt in einer Windschutzscheibe eines Autos das in Wernigerode parkt. © dpa Foto: Matthias Bein/dpa
Geschwächte oder abgestorbene Baumteile könnten auch bei mäßigem Wind herabfallen, warnen die niedersächsischen Landesforsten.
Landesforsten: Besondere Wachsamkeit im Wald

Die niedersächsischen Landesforsten mahnen weiter zur Vorsicht in den Wäldern. "Auch bei relativ geringen Windgeschwindigkeiten ist damit zu rechnen, dass durch Dürre geschwächte oder abgestorbene Äste oder Baumteile herabfallen", sagte Klaus Merker, Präsident der Landesforsten. Zudem habe Regen den Boden aufgeweicht. Deshalb fänden vor allem belaubte Bäume nicht immer ausreichend Halt. Es sei Wachsamkeit geboten, weil Äste unvermittelt abbrechen könnten, sagte Merker.

"Fred" soll dichte Wolken, Regen und Wind bringen

Vom Atlantik ist mit "Fred" bereits das nächste Tiefdruckgebiet im Anmarsch, so die Meteorologen. Laut DWD wird "Fred" für Deutschland am Sonntag interessant. Das Tiefdruckgebiet soll dichte Wolken und Regen bringen. Die Nacht zu Sonntag falle verbreitet regnerisch aus. An der Nordseeküste könne es wieder stürmisch werden.

Videos
Steffen Klenner von der Feuerwehr Goslar. © Screenshot
2 Min

Sturm im Harz: Frau stirbt durch umstürzenden Baum

Die 46-Jährige war in Begleitung ihrer Kinder und ihres Ehemannes am Rammelsberg, als sie von dem Baum tödlich verletzt wurde. (02.11.2023) 2 Min

Mutter stirbt bei Familienausflug im Harz

Das Sturmtief "Ciarán" forderte in Westeuropa mehrere Todesopfer. Auch in Niedersachsen ist am Donnerstag eine Frau ums Leben gekommen. Die 46-Jährige aus Bayern starb am Rammelsberg bei Goslar während eines Familienausflugs durch einen umstürzenden Baum. Das Unwetter fiel laut Kreisfeuerwehrverband Goslar deutlich stärker als erwartet aus. Im Raum Goslar rückte die Feuerwehr zu mehr als 30 Einsätzen aus, im Landkreis Hildesheim waren es laut Polizei mehr als zehn Einsätze.

Mehrere umgestürzte Bäume in Niedersachsen

An mehreren Orten in Zentral- und Südniedersachsen stürzten am Donnerstag Bäume auf Fahrbahnen - unter anderem auf der A7 zwischen Hildesheim und Derneburg-Salzgitter. Die L485 zwischen Langenholzen und Wriesbergholzen bei Alfeld (Landkreis Hildesheim) bleibt einem Polizeisprecher zufolge bis voraussichtlich Montag gesperrt. Auch der Flughafen Hannover war am Donnerstag von dem Sturm betroffen: Einzelne Flüge mussten gestrichen werden. Wegen des Wetters in anderen europäischen Städten kamen die Flugzeuge nicht zum Airport Hannover.

Fähre nach Spiekeroog fiel aus

Am Freitag blieb es im Emsland und an den Küsten Niedersachsens und Schleswig-Holsteins weiter stürmisch. Allerdings nahm der Wind im Tagesverlauf ab, teilte der Deutsche Wetterdienst (DWD) mit. Wegen des Sturms fuhr die Schnellfähre "WattnExpress" nach Spiekeroog am Freitag nicht, wie die Schifffahrts- und Kurverwaltung der Insel mitteilte.

Weitere Informationen
Wellen brechen über einen Deich in Penzance im englischen Cornwall. © David Haigh / PA Media / dpa Foto: David Haigh

Schweres Orkantief: "Ciarán" trifft Frankreich, Warnung in Großbritannien

Wegen des Orkantiefs "Ciaràn" sind in Frankreich bereits mehr als eine Million Haushalte ohne Strom. Auch Großbritannien bereitet sich vor. (02.11.2023) extern

Beschädigte Schiffe liegen im Hafen von Damp nach der Sturmflut auf einem Anleger. © dpa Foto: Daniel Bockwoldt

Sturmflut - Zerstörung - hohe Kosten: Wie kann sich der Norden schützen?

Die Ostsee-Sturmflut hat viele Schäden hinterlassen. Wer trägt die Kosten und wie kann sich der Norden künftig schützen? Darum ging es in der NDR Info Redezeit. (02.11.2023) mehr

Spaziergänger laufen auf dem Deich in Norddeich, an den die Wellen schlagen. © picture alliance Foto: Matthias Balk

Klimawandel: Wie gut ist die deutsche Küste geschützt?

Deiche werden vielerorts erhöht. Ob das jetzt und künftig ausreicht, zeigen interaktive Karten der Nord- und Ostseeküste. (23.07.2023) mehr

Ein Sonnenuntergang am Strand in Dangast. © NDR Foto: Heiko de Boer

Wie wird das Wetter im Norden?

Regen? Sonne? Sturm? Hier finden Sie das aktuelle Wetter und die Vorhersage für ganz Norddeutschland. mehr

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 03.11.2023 | 07:30 Uhr

Mehr Nachrichten aus Niedersachsen

Zwei Menschen gehen mit ihren Hunden über einen verschneiten Wanderweg im Harz. © Swen Pförtner/dpa Foto: Swen Pförtner/dpa

Schneesamstag im Harz: Ausflügler rodeln und wandern

Der Schnee lockte Ausflügler in die Region. Das sorgte für volle Parkplätze, Rodelbahnen und Wanderwege. mehr