Oldenburger Klinik: Ermittlungen nach Todesfällen eingestellt
Die Staatsanwaltschaft Oldenburg hat die Ermittlungen zu zwei Todesfällen am Evangelischen Krankenhaus eingestellt. Im Fokus stand ein Arzt der Neurochirurgie wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.
Das Gutachten des Instituts für Rechtsmedizin in Hannover habe gezeigt, dass es bei den betroffenen Fällen keine Behandlungsfehler gab, teilte eine Kliniksprecherin am Mittwoch mit. Anfang November war über die ungeklärten Todesfälle in der Neurochirurgie berichtet worden. Die Patientenakten waren zur Prüfung an das Institut übermittelt worden.
Beschwerde gegen Einstellung des Verfahrens ist möglich
Zwei Strafanzeigen hatten das Verfahren ins Rollen gebracht - eine davon wurde anonym erstattet. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft wurde dem Arzt vorgeworfen, durch "unsachgemäße Behandlung" den Tod zweier Patienten verschuldet zu haben. Es ist möglich, gegen die Einstellung des Verfahrens Beschwerde einzureichen. Das ist laut Staatsanwaltschaft bislang nicht geschehen.
Klinik-Insider hatte Vorwürfe erhoben
In den Medien war ein Klinik-Insider zitiert und von angeblich desaströsen Zuständen in der Neurochirurgie des Klinikums berichtet worden. Das Evangelische Krankenhaus vermutete einen ehemaligen Mitarbeiter hinter den Aussagen. Die angeblichen Missstände hatten die Vorstände des Krankenhauses, Kristina Minder und Alexander Poppinga, von Anfang an zurückgewiesen.