Niedersachsenderby: Polizei erwartet Krawalle und erlässt Verbote
Am kommenden Sonntag treffen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 in der 2. Fußball-Bundesliga aufeinander. Die Polizei rechnet rund ums Niedersachsenderby mit Ausschreitungen zwischen Fangruppen.
Die Bundespolizei hat daher am Montag eine Allgemeinverfügung für den Zugverkehr erlassen. Demnach sind am Sonntag auf der An- und Abreise nach und von Braunschweig Glasbehältnisse, Getränkedosen, pyrotechnische Gegenstände, Schutzbewaffnung sowie Vermummungsgegenstände verboten. Das Verbot gilt für die Zeiträume von 8 bis 13.30 Uhr sowie von 15 bis 20.30 Uhr in beide Fahrtrichtungen und an den jeweiligen Haltepunkten. Ausgenommen sind IC- und ICE-Verbindungen.
Allgemeinverfügung: betroffene Strecken und Bahnhöfe
- Hannover Hauptbahnhof - Braunschweig Hauptbahnhof
- Hannover Hauptbahnhof - Hildesheim Hauptbahnhof - Braunschweig Hauptbahnhof
- Wolfsburg Hauptbahnhof - Braunschweig Hauptbahnhof
Mehr als 1.000 Polizeikräfte im Einsatz
Nach Angaben der Polizei Braunschweig werden Polizeikräfte im unteren vierstelligen Bereich das Fußballderby absichern. Das seien etwas weniger als beim Derby vor einem Jahr in Braunschweig, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Zudem werde die Hamburger Straße vor dem Stadion am Sonntag wieder gesperrt. Oberstest Ziel sei es, die Fans zu trennen, um ein familienfreundliches Fußballspiel zu gewährleisten, so der Sprecher. Aufgrund der großen Rivalität und der verfeindeten Fanlager gehört Eintracht Braunschweig gegen Hannover 96 zu den größten Risikospielen im deutschen Profifußball. Beim Hinspiel im November in Hannover hatten Fans im Stadion verbotene Pyrotechnik gezündet. Bei einer Rangelei im Heimbereich war ein Polizist schwer verletzt worden.