Niedersachsen will Arbeitskräfte aus Vietnam anwerben
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) sieht große Potenziale für das Anwerben von Arbeitskräften aus Vietnam. Das Land selbst wiederum sei für niedersächsische Unternehmen ein interessanter Markt.
Konkret wolle die Landesregierung gemeinsam mit Kammern und Unternehmensverbänden ein Programm entwickeln, mit dem Vietnamesinnen und Vietnamesen zunächst eine Sprachförderung in ihrer Heimat und dann eine qualifizierte Ausbildung in Niedersachsen absolvieren können, sagte Weil im Anschluss an seine Reise durch das Land. Potenziale sieht Weil unter anderem für die Bereiche Gastronomie, Hotellerie und das Pflegewesen. Die aufnehmenden Firmen müssten ihren Teil zur Integration ebenfalls beitragen, erklärte Weil, etwa in Form von berufsbegleitender Sprachförderung.
Fachleute im Kampf gegen Hochwasser vermitteln
Mit Blick auf die Wachstumsprognosen der südostasiatischen Region sei Vietnam auch für niedersächsische Unternehmen ein besonders interessanter Markt, sagte Weil. "Vietnam hat mit 3.000 km Küstenlinie und viel Sonne auch ein großes Potential für Wind- und Sonnenenergie und für Investitionen in diesem Bereich aus Deutschland", so Weil. Zeitgleich gehöre Vietnam zu den 20 weltweit am stärksten vom Klimawandel betroffenen Ländern. "Wir werden versuchen, der Metropole Ho-Chi-Minh-City Fachleute im Kampf gegen das Hochwasser zu vermitteln", sagte Weil.