Niedersachsen verlängert Kampagne für Sicherheit im Radverkehr
Das Land Niedersachsen, Polizei und Landesverkehrswacht wollen eine Kampagne für sicheren Radverkehr fortsetzen und ausbauen. So sollen Unfälle vermieden werden.
"Daher ist es umso wichtiger, dass die gemeinsame Radverkehrssicherheitskampagne ausgebaut und verstetigt wird", sagte der niedersächsische Verkehrsminister Olaf Lies (SPD) am Donnerstag. Dafür stellt das Ministerium in diesem Jahr bis zu 400.000 Euro zur Verfügung. Unter dem Motto "Mehr Miteinander… BITTE" gibt es eine landesweite Plakat-Aktion über mehrere Monate. Begleitet wird die Kampagne mit Videos in den sozialen Netzwerken. Außerdem gibt es monatlich, von April bis September, in der App "Verkehrswacht Niedersachsen" ein Radverkehrsquiz zum Mitraten.
Bis zu 20 Prozent mehr Räder im Straßenverkehr
Die Kampagne für einen sicheren Radverkehr gibt es seit 2022. Sie wurde damals im Rahmen des Fahrradmobilitätskonzeptes vom niedersächsischen Verkehrsministerium gestartet. Bis 2025 soll demnach der Anteil von Fahrrädern im Straßenverkehr von 15 auf 20 Prozent gesteigert werden. Laut Ministerium will Niedersachsen so seinen Status als "Fahrradland" behaupten und weiter ausbauen.
Mehr Unfälle mit Fahrrädern registriert
Um das Kampagnen-Ziel vom sicheren Radverkehr zu erfüllen, sollten auch die Unfallzahlen reduziert werden. Denn: Im Jahr 2023 hat die Polizei in Niedersachsen 303 Verkehrsunfälle zwischen Radfahrern und Fußgängern registriert. Dabei sind demnach zwei Personen getötet, 32 schwer verletzt und 326 Personen leicht verletzt worden. "Angesichts dieser Zahlen wird mit der Fortführung der Radverkehrskampagne unter dem Motto 'Mehr Miteinander … BITTE' ein richtiges und wichtiges Zeichen gesetzt", sagte Landespolizeipräsident Axel Brockmann. Das Land Niedersachsen möchte außerdem die Straßenverkehrsordnung weiterentwickeln. Der öffentliche Raum für Radfahrer und Fußgänger soll demnach neu aufgeteilt werden. Das soll die Sicherheit verbessern.