Niedersachsen: Mehr Unterricht in Mathe und Deutsch
Niedersachsen schneidet im Ländervergleich bei der Bildung nur mittelmäßig ab. Kultusministerin Hamburg (Grüne) will deshalb mehr Fachunterricht in Mathe und Deutsch an den Schulen anbieten.
Denn dem IQB-Bildungsmonitor für das Jahr 2021 zufolge haben Viertklässlerinnen und Viertklässler in Deutschland zunehmend Probleme beim Lesen und Rechnen sowie bei der Rechtschreibung. Kultusministerin Julia Willie Hamburg rief vor einer am Donnerstag beginnenden Konferenz mit ihren Länder-Kolleginnen und Kollegen dazu auf, nach Ursachen für den schlechten Bildungstrend zu suchen. "Wir werden uns intensiv mit dem schwachen Abschneiden [...] auseinandersetzen", sagte die Grünen-Politikern. Gleichzeitig sei wichtig anzuerkennen, "dass nicht nur Corona zu diesem bundesweiten Trend geführt hat".
Hamburg: Fachkräftemangel macht sich bemerkbar
Wer mehr Fachunterricht anbieten will, braucht mehr Lehrerinnen und Lehrer. Der Fachkräftemangel mache sich dabei besonders bemerkbar, so Hamburg. Häufig werde Unterricht von Lehrkräften erteilt, die das Fach nicht gelernt hätten. "Wir wollen aber auch schauen, welches Setting Schülerinnen und Schüler darüber hinaus brauchen, um gut zu lernen", sagte Hamburg. Es gehe zum Beispiel um Bewegung und Werkunterricht, weil gerade Grundschulkinder nicht nur durch Schreiben lernen, "sondern durch verschiedene Anregungen für das Gehirn". Zudem werde man schauen, wie die Kitas einen noch besseren Grundstein für die Grundschulen legen könnten.