Niedersachsen: Mehr Menschen haben sich einbürgern lassen
Im vergangenen Jahr haben sich in Niedersachsen mehr als 13.000 Menschen einbürgern lassen. Damit ist die Zahl der Einbürgerungen 2022 im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen.
Wie das Statistische Landesamt in Hannover mitteilte, erhielten im vergangenen Jahr in Niedersachsen knapp 3.000 Menschen mehr als noch 2021 die deutsche Staatsbürgerschaft. 2020 ließen sich insgesamt 8.900 Menschen einbürgern, 2019 waren es rund 11.000. Den Angaben zufolge wurden 2022 fast 7.400 Männer und etwas mehr als 6.000 Frauen eingebürgert.
Viele Menschen kamen aus Syrien nach Niedersachsen
Im vergangenen Jahr war etwa jeder Vierte, der in Niedersachsen die deutsche Staatsbürgerschaft erhielt, 18 Jahre alt oder jünger. Die meisten Menschen kamen aus Syrien (5.038) nach Niedersachsen, gefolgt von der Türkei (1.088) und dem Irak (1.064). Außerdem haben sich auch mehr Menschen aus der Ukraine in Niedersachsen einbürgern lassen. Im Jahr 2021 und somit vor dem russischen Angriffskrieg erhielten 97 Menschen die deutsche Staatsbürgerschaft, 2022 waren es 473. In Deutschland sind mit einer Zahl von knapp 170.000 im vergangenen Jahr so viele Menschen eingebürgert worden wie seit 20 Jahren nicht mehr.
In der Regel Mindestaufenthaltsdauer von acht Jahren nötig
Um die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten sind unter anderem ausreichende Sprachkenntnisse, ein gesicherter Lebensunterhalt und in der Regel eine Mindestaufenthaltsdauer von acht Jahren nötig. In einigen Fällen geht dies laut der Integrationsbeauftragten der Bundesregierung, Reem Alabali-Radovan, früher - etwa, wenn erfolgreich an einem Integrationskurs teilgenommen wurde oder Menschen asylberechtigt sind.