Nach Brand in Göttingen: Mutmaßlicher Täter kommt frei
Nach einem Brand in einem Mehrfamilienhaus auf dem Holtenser Berg in Göttingen ist der mutmaßliche Täter aus der Untersuchungshaft entlassen worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag mit.
Der 51-Jährige soll das Feuer vorsätzlich gelegt haben. Laut einem psychiatrischen Gutachten war er zur Tatzeit schuldunfähig, so der Sprecher der Göttinger Staatsanwaltschaft, Andreas Buick. Damit kann der Mann nicht in einem Strafverfahren verurteilt werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass der 51-Jährige in Zukunft weitere größere Straftaten begehen werde, ist nach Einschätzung der Sachverständigen als gering einzustufen. Somit sei auch eine weitere Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus nicht notwendig, teilte Behördensprecher Buick mit.
Haus soll wegen hohen Schadens abgerissen werden
Das Amtsgericht Göttingen hatte zuvor wegen Eigengefährdung die Verlegung des Mannes aus einem Gefängnis in eine psychiatrische Klinik angeordnet. Der 51-Jährige steht im Verdacht, Mitte Februar ein Mehrfamilienhaus in Göttingen in Brand gesetzt zu haben, in dem er selbst zur Miete wohnte. Von seiner Wohnung aus breitete sich der Brand auf angrenzende Wohnungen und den Dachstuhl aus. Eine Bewohnerin erlitt eine leichte Rauchgasvergiftung. Später teilte die Polizei mit, dass das Haus wegen des hohen Schadens abgerissen werden soll.