NDR Podcast über Femizide erhält Juliane Bartel Medienpreis
In diesem Jahr hat ein NDR-Podcast über Femizide in Österreich einen der Juliane Bartel Medienpreise gewonnen. Die beiden Autorinnen empfingen den Preis des Niedersächsischen Sozialministeriums im NDR Landesfunkhaus Niedersachsen in Hannover.
Jährlich wird der Juliane Bartel Medienpreis für Beiträge in vier Kategorien verliehen, die zur Gleichstellung von Frauen und Männern beitragen sollen. In der Kategorie "Dokumentation Audio" erhielten in diesem Jahr die Autorinnen Janina Böck-Koroschitz und Elisabeth Weilenmann mit einem Radiofeature für NDR Kultur eine Auszeichnung. Der Aufklärungsbeitrag "Nehmt ihr uns eine, antworten wir alle - Femizide in Österreich", behandelt verschiedene Fälle und lässt betroffene Frauen zu Wort kommen.
Österreich verzeichnet höchste Rate an Femiziden
"Das bedrückende Thema Femizide verdient jede Aufmerksamkeit", sagt Anja Würzberg, Programmbereichsleiterin von NDR Kultur. Österreich ist, gemessen an der Einwohnerzahl, das Land mit den meisten Femiziden in Europa. "Das Thema gehört auf die öffentliche Tagesordnung, in Österreich, in Deutschland, weltweit", hieß es aus der Jury in Hannover. Der Preis wurde bereits zum 22. Mal vergeben und wird vom Niedersächsischen Sozialministerium ausgerichtet, gemeinsam mit dem NDR und weiteren Kooperationspartnern. Insgesamt wurden 187 Beiträge eingereicht. Vier davon erhielten eine Auszeichnung, die jeweils mit 3.000 Euro dotiert wurde. In der Kategorie "Doku Visuell" gewann der Film "Kinderraub" von Margot Litten. Außerdem verlieh die Jury einen Sonderpreis.