Mehr als 100 Moscheen in Niedersachsen für Besucher geöffnet
Jedes Jahr am 3. Oktober laden muslimische Gemeinden zum Tag der offenen Moschee ein. Auch mehr als 100 islamische Gotteshäuser in Niedersachsen haben sich an dem Aktionstag beteiligt.
Mehr als 60 Moscheen des Dachverbandes Schura nahmen teil. Die Resonanz sei sehr groß gewesen, sagte ein Verbands-Sprecher dem NDR Niedersachsen. Auch ein Großteil der rund 70 Moscheen, die vom türkischen Moschee-Verband Ditib betreut werden, öffneten ihre Türen. In die Zentral-Moschee in Braunschweig kamen zwar weniger Besucher als in den vergangenen Jahren. Die Veranstalter zeigten sich trotzdem zufrieden.
"Tag der offenen Moschee eine wichtige Möglichkeit der Begegnungen"
Mit dem Termin am Tag der Deutschen Einheit wollten die islamischen Verbände Ditib und Schura unterstreichen, dass sich Muslime als Teil der deutschen Gesellschaft verstehen. Am Tag der offenen Moschee wollten die Gemeinden mit ihrer nicht-muslimischen Nachbarschaft ins Gespräch kommen sowie Missverständnisse und Vorurteile abbauen, heißt es von beiden Verbänden. "In Zeiten der wachsenden Islamfeindlichkeit ist der Tag der offenen Moschee eine wichtige Möglichkeit der Begegnungen", sagte Şaban Yabaş, Sprecher und Vorstandsmitglied des niedersächsischen Ditib-Verbandes.
Vorurteile können abgebaut werden
Besucherinnen und Besucher erhielten Einblick in die muslimische Kultur und den Glauben und konnten bei Führungen durch die Moschee etwas über die Architektur, die Gebetsräume und die religiösen Riten erfahren. Außerdem gab es Vorträge, etwa in den Räumen der Islamischen Gemeinde der Jama'at un Nur in Hannover. "Wir sehen sogar, dass Menschen, die mit Vorurteilen zu uns kommen, diese zum Teil oder sogar ganz abbauen können, weil sie den Islam durch uns direkt kennenlernen", sagte Yabaş.
Gebet steht im Mittelpunkt dieses Tages der offenen Moschee
In diesem Jahr stand beim Tag der offenen Moschee, den es bereits seit 1997 gibt, das Gebet im Mittelpunkt. Viele Menschen seien etwa durch Ukraine-Krieg, Klimakrise und Inflation verunsichert und besorgt. In solch schwierigen Zeiten suchten auch Muslime Zuflucht im Gebet, so Yabaş.
Unter anderem in diesen Städten waren Moscheen geöffnet:
- Achim
- Braunschweig
- Delmenhorst
- Emden
- Göttingen
- Hannover
- Herzberg
- Osnabrück
- Peine
- Salzgitter
- Stadthagen