Kommentar: Innenministerin Behrens ist den Aufgaben gewachsen

Stand: 20.01.2023 17:44 Uhr

Niedersachsens neue Innenministerin Daniela Behrens (SPD) muss in unsicheren Zeiten für Sicherheit sorgen. Das ist schwierig, aber machbar für die erfahrene Politikerin, meint Martina Thorausch, Leiterin der NDR Redaktion Landespolitik.

Nun ist es also so weit: Zum ersten Mal in der Geschichte Niedersachsens übernimmt eine Frau das Innenministerium. Ein Ressort, das getrost als Männer-Domäne bezeichnet werden kann. Denn außer der Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) gibt es in den 16 Bundesländern - Stand heute - lediglich vier Innenministerinnen. Doch ist Behrens auch die Richtige in einem der wichtigsten Ministerien? Nämlich dem Ministerium, das sich um die Sicherheit im Land kümmert?

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Behrens hat als Gesundheitsministerin gezeigt, was sie kann

Eins ist klar: Regierungschef Stephan Weil (SPD) hat hier heute nicht einfach die Frauenkarte gezogen, sondern eine Politikerin gewählt, die sich über die Landesgrenzen hinaus Anerkennung erworben hat. Zur Erinnerung: Mitten in der Pandemie hat Behrens vor zwei Jahren das niedersächsische Gesundheitsministerium übernommen, weil ihre Vorgängerin erkrankt war. Das war eine Herkules-Aufgabe. In einer Zeit, in der das Land unter der Pandemie ächzte, hat die gebürtige Bremerhavenerin bewiesen, dass sie Führung kann. Ohne große Einarbeitungszeit hat sie bei dieser schwierigen Aufgabe sofort die Zügel in die Hand genommen, das Gesundheitsministerium nach innen strukturiert gelenkt und auf unzähligen Corona-Pressekonferenzen, aber auch unterwegs im Land, souverän und klar kommuniziert.

Innenministerin: Eine Mammutaufgabe in unsicheren Zeiten

Qualitäten, die sie jetzt auch im Innenministerium unter Beweis stellen muss. Erfahrung bringt sie mit aus ihrer Zeit als Sozial- und Gesundheitsministerin. Dort wurden bereits Themen bearbeitet, die auch im Innenministerium auf der Agenda stehen: Gewaltbekämpfung bei Frauen und Kindern etwa oder die Begleitung und Betreuung von Geflüchteten. Und doch ist es eine Mammutaufgabe, die vor der 54-Jährigen liegt: Polizei, Katastrophenschutz, Stärkung der Kommunen. Das alles in unsicheren Zeiten.

Daniela Behrens ist zuzutrauen, dass sie dieser Aufgabe gewachsen ist. Nicht weil sie eine Frau ist, sondern weil sie eine erfahrene Politikerin ist.

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