Kanzlerbesuch: Behörden-Chef schickt Mitarbeiter ins Homeoffice
Die Mail kam für viele Beschäftigte der BGR in Hannover sicher überraschend: Behörden-Chef Ralph Watzel schickt seine Belegschaft für den Tag des Besuchs von Kanzler Olaf Scholz (SPD) ins Homeoffice.
Und wer nicht von zu Hause arbeiten wolle oder könne, solle zumindest "auf ein ordentliches und gepflegtes äußeres Erscheinungsbild" achten, heißt es in der internen Mail, die dem NDR in Niedersachsen vorliegt, wörtlich. In der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", die zuerst über den Vorgang berichtete, äußerte ein Sprecher des Deutschen Beamtenbundes Unverständnis über diese Maßregelung: "Ich gehe davon aus, dass die Mitarbeiter einer Bundesbehörde sich jeden Tag ordentlich anziehen."
Umfassende Sicherheitsmaßnahmen beim Kanzlerbesuch
Watzel begründet seine Bitte um Abwesenheit am Arbeitsplatz mit den umfassenden Sicherheitsmaßnahmen von BKA, LKA und Staatsschutz im Umfeld des Kanzlerbesuchs, der für den 16. Februar geplant ist. Die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) ist laut eigener Darstellung die "zentrale geowissenschaftliche Beratungseinrichtung der Bundesregierung" mit den Schwerpunkten Energierohstoffe und mineralische Rohstoffe, Grundwasser und Boden, Nutzung des unterirdischen Speicher- und Wirtschaftsraums und Geoinformationen. Sie hat ihren Hauptsitz im Norden von Hannover.