IG Metall plant morgen ersten Warnstreik in Niedersachsen
In dieser Woche hat die zweite Runde der Tarifverhandlungen der IG Metall für die niedersächsische Holz- und Kunststoffindustrie begonnen. Sollte diese nicht erfolgreich sein, drohen Warnstreiks.
Die IG Metall fordert für die niedersächsische Holz- und Kunststoffindustrie 8,5 Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von zwölf Monaten und eine Sozialkomponente wie die Zahlung einer Inflationsausgleichsprämie. Nachdem die ersten Tarifverhandlungen vor Weihnachten im vergangenen Jahr eigenen Angaben zufolge nicht erfolgreich waren, bereite sich die Gewerkschaft nun auf Warnstreiks ab dem 13. Januar vor. "Die Beschäftigten sind in diesem Jahr besonders kämpferisch - Baukrise hin oder her", sagt Markus Wente, Verhandlungsführer der IG Metall Niedersachsen und Sachsen-Anhalt.
Langanhaltende Auseinandersetzungen
Laut IG Metall gibt es wegen eines veralteten Gehaltsmodells auch eine immer größere Schere im Grundentgelt zwischen den Beschäftigten in der Produktion und denen im Büro. Die Gewerkschaft fordert daher eine Ausgleichskomponente. Ziel sei, die Gehälter von Beschäftigten in der Produktion und denen im Büro anzugleichen. "Ob eine dreijährige Ausbildung im Büro, oder in der Produktion: In Zukunft muss der Grundsatz 'Gleiche Arbeit, gleiches Geld' auch in der Holz- und Kunststoffindustrie gelten", so Wente.
In der niedersächsischen Holz- und Kunststoffindustrie sind rund 18.000 Beschäftigte tätig.