Arbeitnehmende nehmen an einem Warnstreik von Ver.di teil. © picture alliance/NurPhoto | Ying Tang Foto: Ying Tang

Ver.di ruft Beschäftigte im Handel erneut zum Warnstreik auf

Stand: 30.06.2023 19:21 Uhr

Ver.di hat Beschäftigte im Handel am Freitag erneut zum Warnstreik aufgerufen. Damit sollte der Druck auf die Arbeitgeber erhöht werden. Betroffen sind unter anderem Edeka, H&M und Obi - auch in Niedersachsen.

Laut der Gewerkschaft sollten sich Mitarbeitende von Edeka-Filialen, Marktkauf und Kaufland sowie der Bekleidungsketten H&M, Zara und Primark beteiligen. Zudem wurde das Personal von der Parfümeriekette Douglas und dem Baumarkt Obi aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Bei den beiden letzten Unternehmen seien derzeit keine Tarifverträge in Kraft, erklärte die Gewerkschaft. "Wer im Einzelhandel arbeitet, muss auch davon leben können", sagte ver.di-Sekretär Mizgin Ciftci. Die Wut der Beschäftigten sei groß.

Ver.di fordert Mindestentgelt und Erhöhung des Stundenlohns

Zuletzt hatte die Gewerkschaft ein Angebot der Arbeitgeber als "immer noch völlig unzureichend" bezeichnet. Konkret fordert ver.di die Erhöhung des Stundenlohns um 2,50 Euro sowie eine Allgemeinverbindlichkeit der Tarifverträge und ein Mindestentgelt von 13,50 Euro pro Stunde. In Niedersachsen arbeiten laut Gewerkschaft 330.000 Menschen im Einzelhandel, in Bremen sind es demnach 28.000.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 30.06.2023 | 10:00 Uhr

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Tarifpolitik

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