Güterzug-Unfall bei Gifhorn verursachte Schaden in Millionenhöhe
Die Kollision zweier Güterzüge im Landkreis Gifhorn hat die Bahn rund drei Millionen Euro gekostet. Die Bergungsarbeiten der mit Propangas gefüllten Waggons vor rund einem Jahr dauerten mehrere Wochen.
Nach dem Unfall in Niedersachsen musste die Bahnstrecke zwischen Hannover und Berlin zum Teil saniert werden: Mehrere Oberleitungsmasten wurden zerstört, fast 1,5 Kilometer Oberleitung mussten erneuert und auf rund zwei Kilometern neue Kabel verlegt werden. Außerdem mussten Einsatzkräfte das geladene Gas der verunfallten Güterzugwaggons abpumpen und mit einer speziellen Vorrichtung kontrolliert abfackeln. Ein Großteil der Schadenssumme floss daher nach Angaben der Bahn in den Einsatz von Maschinen, Arbeitsstunden und Material.
Unfallursache für Zug-Unfall bei Gifhorn nicht geklärt
Auch nach umfangreichen Ermittlungen sei die Verantwortung für den Unfall noch nicht geklärt, teilte die Staatsanwaltschaft Hildesheim mit. Allerdings stehe eine Mitarbeiterin der Deutschen Bahn in Verdacht, den Bahnverkehr gefährdet zu haben, heißt es. Die Bahn unterstütze die Behörden bei der Aufklärung des Falls, sagte eine Bahnsprecherin. Laut Staatsanwaltschaft ist ein Abschluss der Ermittlungen noch nicht absehbar.
Lokführer eines Güterzugs wurde leicht verletzt
Ein Güterzug mit 25 Kesselwaggons, die mit Propangas gefüllt waren, war am 17. November vergangenen Jahres auf einen anderen Zug aufgefahren, der an einem Signal hielt. Vier der Waggons kippten zur Seite, ein Lokführer erlitt leichte Verletzungen. Die Strecke konnte erst nach rund zwei Monaten wieder freigegeben werden.