Großrazzia: Polizei findet Cannabis-Plantagen und Munition
Bei Drogenrazzien in Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen hat die Polizei am Donnerstag 16 Objekte durchsucht. Dabei entdeckten die Einsatzkräfte Cannabis-Plantagen, Munition und Bargeld.
Rund 100 Einsatzkräfte durchsuchten ab 6 Uhr am Morgen mehrere Objekte in Stadt und Landkreis Osnabrück, in Salzgitter sowie in Hannover. Auch Spezialeinheiten aus Niedersachsen, Rauschgift- und Bargeldspürhunde kamen zum Einsatz. Laut Polizei entdeckten die Einsatzkräfte zwei Cannabis-Plantagen mit insgesamt 160 Pflanzen, Hunderten Setzlingen und rund drei Kilogramm abgeerntetes Marihuana. Außerdem fanden sie Munition, rund 30.000 Euro Bargeld und 21 Luxusuhren.
Mutmaßlicher "Reichsbürger" im Fokus der Ermittler
In Teilen von Nordrhein-Westfalen fanden ebenfalls Razzien statt - unter anderem in Espelkamp kurz hinter der niedersächsischen Landesgrenze. Dort lebt einer der insgesamt zwölf Beschuldigten. Der 55-Jährige ist nach Informationen des NDR Niedersachsen vermutlich der "Reichsbürger"-Szene zuzuordnen. In seinem Haus wurden am Donnerstag unzählige Marihuana-Setzlinge, ein Schreckschussrevolver, illegale Messer, ein Elektro-Schocker, Kriegsbeile und rund 900 Patronen gefunden.
Bande soll systematisch Drogen geschmuggelt haben
Die intensive Ermittlungsarbeit habe sich gelohnt, sagt eine Sprecherin der Polizei-Direktion dem NDR Niedersachsen. Die Durchsuchungen richteten sich laut Polizei gegen drei Hauptbeschuldigte und neun weitere Beteiligte. Die Bande soll seit mehreren Jahren von Osnabrück aus mit Drogen gehandelt haben. Dabei sollen die Mitglieder arbeitsteilig vorgegangen sein und Sicherheitsvorkehrungen getroffen haben.