Grippewelle in Niedersachsen: Zahl der Influenza-Fälle steigt

Stand: 22.01.2025 17:46 Uhr

Das Landesgesundheitsamt meldet für Niedersachsen erneut steigende Influenza-Fallzahlen. Insbesondere gefährdete Personen sollten sich deshalb gegen Grippe impfen lassen.

Das Niedersächsische Landesgesundheitsamt (NLGA) hat in der dritten Januarwoche 1.100 laborbestätigte Influenza-Fälle in Niedersachsen registriert, bei einer Positivrate von 30 Prozent (Stand: 22.01.2025). Das bedeutet, dass 30 Prozent der getesteten Laborproben tatsächlich Influenzaviren enthielten. In der Woche zuvor lag die Fallzahl noch bei 659 und die Positivrate bei 23 Prozent. Ab einem Wert von 20 Prozent sprechen Virologen vom Beginn einer Grippewelle, teilte ein Sprecher des NLGA dem NDR Niedersachsen mit. Der Anstieg der Influenza-Fälle sei in diesem Jahr etwas früher als 2024 in den Meldedaten sichtbar. Wie ausgeprägt die Grippewelle in diesem Jahr sein wird, lasse sich nicht prognostizieren. Erfahrungsgemäß dauere sie acht bis zehn Wochen, also bis Mitte März, erklärte der Sprecher.

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Mehr Krankschreibungen wegen Grippe

Auch die Krankschreibungen wegen Grippe nehmen zu, wie die AOK Niedersachsen mitteilte. Üblicherweise gehen die Fallzahlen demnach während der Weihnachtsfeiertage zurück, unter anderem weil weniger Menschen zum Arzt gehen. Im Januar steigen sie dann spürbar an, hieß es weiter. Auch eine Sprecherin der DAK-Gesundheit Niedersachsen geht davon aus, dass die Krankschreibungen aufgrund von Atemwegserkrankungen im Januar sprunghaft steigen werden. Die AOK Niedersachsen weist darauf hin, dass insbesondere für Menschen, die über 60 Jahre alt sind, Schwangere und Personen mit chronischen Erkrankungen und einem schlechten Immunsystem eine jährliche Grippeschutzimpfung empfohlen wird. Der Impfstoff beginne, nach etwa zwei Wochen zu wirken.

Impfung ist wirkungsvollster Schutz

Das NLGA empfiehlt den genannten Personengruppen ebenfalls, sich gegen Influenza impfen zu lassen. Eine Impfung sei der wirkungsvollste Schutz. Auf diesen können auch nicht gefährdete Personen zurückgreifen, so das NLGA. Sie könnten sich dazu bei ihrem Hausarzt beraten lassen. Laut der Kassenärztlichen Vereinigung in Niedersachsen (KVN) gibt es ausreichend Impfstoff. 1,6 Millionen Dosen wurden demnach bestellt. Diese liegen nun in den Hausarztpraxen und Apotheken bereit. Die KVN geht nicht davon aus, dass der Impfstoff wie vor einigen Jahren knapp werden könnte.

Weitere Maßnahmen gegen Ausbreitung der Grippe

Wer derzeit Erkältungssymptome aufweist, sollte sich nach Möglichkeit isolieren, rät das Gesundheitsamt. Wenn das nicht möglich sei, sollten Betroffene eine Maske getragen und Innenräume immer wieder gelüftet werden. Auch regelmäßiges Händewaschen dient nach Angaben des NLGA dazu, um sich vor einer Grippeerkrankung zu schützen.

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