Gewässerschutz: Niedersachsens Landwirte warten auf Ausgleich
Wenn Landwirte in der Nähe von Gewässern in Niedersachsen auf Dünger und Spritzmittel verzichten, steht ihnen ein finanzieller Ausgleich zu. Doch offenbar warten sie noch immer auf ihr Geld.
Wie der Bremer Weser-Kurier am Dienstag berichtete, hat die Europäische Union die Auszahlung des Geldes noch nicht genehmigt. Die vereinbarten jährlichen Zahlungen gelten streng genommen als Subventionen. Daher müssten sie in Brüssel genehmigt werden, heißt es in dem Artikel. Die Entschädigungen könnten aber dennoch bereits beantragt werden, teilte das niedersächsische Umweltministerium auf Anfrage der Zeitung mit.
Natur- und Gewässerschutz: Wo bleibt die Entschädigung?
Die Zahlungen waren im sogenannten Niedersächsischen Weg vereinbart worden: Landwirte sollen für Leistungen im Naturschutz eine Entschädigung bekommen. Konkret geht es um jährlich 15 Millionen Euro. "Davon ist aber bis heute kein Euro bei den Bauern angekommen", kritisierte der agrarpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Marco Mohrmann. Das Ministerium hoffe nun offenbar auf eine Einstufung als sogenannte "De-minimis-Beihilfen" für vergleichsweise kleine Summen, schreibt der Weser-Kurier. Denen könne die EU ohne großen Aufwand zustimmen.