Für Schüler und Klima: Schulessen soll gesünder werden
Die neue niedersächsische Landesregierung nimmt das Essen an den Schulen in den Blick: Schülerinnen und Schüler sollen gesündere und nachhaltigere Mahlzeiten bekommen als bisher.
Das Essen in der Schule soll nach dem Willen der Landesregierung gleichzeitig ein Teil des Lernens sein. SPD und Grüne haben im Koalitionsvertrag Modellprojekte angekündigt, mit denen Schulmensen zu "Lernorten" zur Ernährungsbildung werden sollen. Für alle Schulformen ist ein Programm geplant, das vermittelt, wie wichtig Obst und Gemüse sind.
Bio, regional, saisonal - und weniger Fleisch
"Jede Mahlzeit ist ein Teil der Ernährungsbildung", sagte Agrarministerin Miriam Staudte (Grüne). Die Auswahl der Menüs in der Schulmensa präge das Ernährungsverhalten von Kindern und Jugendlichen. Auf den Speiseplänen sollen laut Landesregierung mehr regionale, saisonale und biologisch erzeugte Lebensmittel stehen. Es deutet sich zudem an, dass künftig weniger Fleisch angeboten wird: Das Ministerium verweist auch auf die Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), bei denen der Trend "eindeutig zu pflanzenbetonter Ernährung" gehe. Dies solle sowohl der Gesundheit als auch der Klimabilanz dienen.
Landesregierung kündigt Zuschüsse für Schulessen an
Noch ist offen, wann die Modellprojekte starten können und wie viele Schulen beteiligt sein werden. Die Projekte werden in Abstimmung mit dem Kultusministerium und den Trägern der Schulen vorbereitet. Schneller soll eine finanzielle Unterstützung kommen: Die Landesregierung will das Essen an Schulen und Kitas wegen der Energiekrise bezuschussen. Die Auszahlung an die Kommunen soll noch 2022 beginnen, um Familien zu entlasten. Dieses Vorhaben ist Teil eines Nachtragshaushalts der rot-grünen Regierung, über den der Landtag am 30. November abstimmen soll.