Polizisten arbeiten am Ufer des Arade-Stausees in der Nähe von Silves, während die Suche im Rahmen der Ermittlungen zum Verschwinden von Madeleine McCann beginnt. © picture alliance/dpa/PA Wire | Yui Mok Foto: Yui Mok

Fall "Maddie": Polizei stellt an Arade-Stausee Gegenstände sicher

Stand: 01.06.2023 13:29 Uhr

Bei der dreitägigen Suchaktion im Fall der vermissten Madeleine McCann in Portugal haben die Ermittler diverse Gegenstände sichergestellt. Spezialisten werten diese nun in den kommenden Wochen aus.

Die Ermittler fanden bei ihrer Suche am Arade-Stausee einzelne Gegenstände. "Die Suche war zumindest teilweise erfolgreich. Wir haben eine ganze Menge Sachen gefunden, Gegenstände, die auf den ersten Blick wie Müll wirken. Die können für uns aber durchaus wichtig sein", sagte Staatsanwalt Hans Christian Wolters am Donnerstag dem NDR in Niedersachsen. In den kommenden Wochen werden die Fundstücke untersucht "in der Hoffnung, dass etwas dabei ist, das uns in unseren Ermittlungen weiterhilft".

VIDEO: Fall "Maddie": Suche am Arade-Stausee beendet (25.05.2023) (3 Min)

Staatsanwalt: "Das soll noch unser Geheimnis bleiben"

An der Suche hatten sich Beamte aus Portugal, Deutschland und Großbritannien sowie die portugiesische Feuerwehr beteiligt. Der Stausee ist knapp 50 Kilometer von dem an der Algarve-Küste gelegenen Ferienort Praia da Luz entfernt gelegen. Dort war die Dreijährige am 3. Mai 2007, kurz vor ihrem vierten Geburtstag, aus der Wohnung ihrer Familie in einer Ferienanlage verschwunden. "Warum wir uns dazu entschlossen haben, konkret in diesem Gebiet zu suchen und was wir uns davon erhofft haben, soll im Moment noch unser Geheimnis bleiben", sagte Wolters zu der Suche am Stausee.

Ermittlungen gegen Christian B. dauern wohl noch länger an

Die Braunschweiger Ermittler gehen davon aus, dass der verurteilte Sexualstraftäter Christian B. das Mädchen entführt und getötet hat. Der Mann ist unter anderem wegen Vergewaltigung in einem anderen Fall verurteilt und verbüßt eine mehrjährige Haftstrafe. Er lebte von 1995 bis 2007 regelmäßig an der Algarve, wo er auch in Ferienanlagen und Hotels einbrach. Der Zeitung "Expresso" zufolge hat der Verdächtige Christian B. sich öfter an der Arade-Talsperre aufgehalten. "Mittlerweile ist bekannt geworden, dass unser Verdächtiger eine besondere Beziehung zu dem Ort hatte", sagte Wolters gegenüber dem NDR. Die Ermittlungen gegen Christian B. würden voraussichtlich noch geraume Zeit andauern, teilte der Staatsanwalt weiter mit.

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Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Niedersachsen | Aktuell | 01.06.2023 | 13:00 Uhr

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