Experten zählen sehr viele Störche in Niedersachsen
Die Storchenpopulation ist in diesem Jahr in Niedersachsen ungewöhnlich hoch. Teilweise haben die Paare bis zu vier Jungtiere ausgebrütet. Der Grund: Witterung und Nahrungsversorgung waren perfekt.
"Die Paare haben in diesem Jahr im Durchschnitt ein Junges mehr als sonst aufgezogen", sagte Udo Hilfers von der Storchenpflegestation Wesermarsch in Berne. Die Paare hätten zwei, drei oder vereinzelt sogar vier Jungtiere. Auf den feuchten Wiesen seien zurzeit teilweise um die 100 Störche gleichzeitig zu sehen. Bei Oldenburg habe ein Mitglied des zur Station gehörenden Vereins sogar 110 Störche gezählt. "Und das waren noch längst nicht alle, andernorts gab es noch viel größere Gruppen", sagte Hilfers. Auch in der Region Hannoverhat die Zahl der Störche in diesem Jahr einen Rekordwert erreicht.
Perfekte Witterung und viel Nahrung
Grund für die zahlreichen Jungstörche in diesem Sommer waren laut Experten gute Witterungs- und Nahrungsbedingungen während der Aufzucht. Zunächst sei es recht nass gewesen, so dass die Eltern viele Regenwürmer für den Nachwuchs gefunden hätten. Anschließend habe eine trockene Periode dafür gesorgt, dass es im Nest nicht zu nass wurde. "Inzwischen haben die flüggen Jungen die Nester verlassen und vagabundieren gemeinsam mit älteren Störchen in sogenannten Trupps durch ganz Norddeutschland", so Hilfers. Überflutete Wiesen mit dem entsprechenden Nahrungsangebot würden die Störche auf ihre Weg in den Süden laut Hilfers geradezu magisch anziehen.