Einheitliche Kleidung für Schüler - Kritik aus Niedersachsen
Die gleiche Schulbekleidung für alle - das fordert der Bundeselternrat. In Niedersachsen spricht sich das Kultusministerium klar gegen eine Kleiderordnung an Schulen aus.
Der Vorschlag des Bundeselternrats sieht vor, dass Schulen eine einheitliche Kleiderordnung beschließen sollen. Dort soll klar festgehalten werden, was Schüler im Unterricht tragen können. Man empfehle Schulen, einen Konsens über eine Kleiderordnung zu schließen, sagte die Vorsitzende der Organisation, Christiane Götte, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Donnerstag. Die Schulen könnten die Regeln für eine Schulbekleidung in den Hausregeln verankern und so auf Verstöße umgehend reagieren.
Schuluniform? Land verweist auf Persönlichkeitsentfaltung
Niedersachsen hält den Vorschlag für nicht zeitgemäß, wie eine Sprecherin des Kultusministeriums am Donnerstag mitteilte. Demnach würde die Regelung einer Schuluniform gleichkommen. Kinder und Jugendliche in Niedersachsen sollen sich laut Kultusministerium frei entfalten können. Länder dürfen einheitliche Regeln zur Kleiderwahl ohnehin nicht festsetzen. Dadurch würden die Persönlichkeitsrechte der Schüler und die Erziehung der Eltern beschnitten werden.
Auch Landesschülerrat stellt sich gegen den Vorschlag
Dass Kinder und Jugendliche sich in der Schule wohlfühlen, fordere auch der Landesschülerrat, so Landesvorsitzende Louisa Basner. Demnach sei es nicht richtig, eine einheitliche Kleiderordnung einzuführen. Aus Basners Sicht ist es der falsche Ansatz, in einer Hausordnung Bekleidungsregeln festzulegen und die Jugendlichen dann zu bestrafen, wenn sie diese nicht einhalten werden würden.