Drogeriemarktkette Rossmann lobt Olympia-Prämien aus
Die Drogeriemarktkette Rossmann will bei den Olympischen Spielen 2028 in Los Angeles zusätzliche Prämien auszahlen. Extra-Geld soll es für Gold, Silber und Bronze-Medaillen geben.
Für einen ersten Platz sollen 20.000 Euro gezahlt werden, für einen zweiten 15.000 Euro und für Rang Drei 10.000 Euro. Die Summen seien angelehnt an die Ausschüttungen der Deutschen Sporthilfe, teilte das Unternehmen aus Burgwedel (Region Hannover) mit. Mit einem "entscheidenden Unterschied": Wenn ein Sportler oder eine Sportlerin zwei Medaillen gewinne, bekomme er oder sie auch zwei Mal die Prämie. Mannschaften erhalten laut Rossmann pauschal 100.000 Euro pro Medaille. "Spitzensport muss sich lohnen und da ist nicht nur die Bundesregierung, da sind auch wir als Gesellschaft gefragt", sagte der Sprecher der Geschäftsleitung, Raoul Roßmann.
Olympiasiegerin Greinacher fordert bessere Förderung
3x3-Basketballerin Sonja Greinacher befürwortet die Prämie von Rossmann, "weil es ein Zeichen der Wertschätzung für die Sportler und ihre Arbeit ist." Gleichzeitig weist die Olympiasiegerin darauf hin, dass die Athletinnen und Athleten in Deutschland vor allem eine bessere Förderung bräuchten. Insbesondere in den Mannschaftssportarten gebe es großes Verbesserungspotenzial: "Die Hallensituation ist immer noch sehr schlecht in Deutschland", sagte sie dem NDR Niedersachsen.
Niedersachsen begrüßt zusätzliche Prämien
Mehrere deutsche Athletinnen und Athleten hatten die bestehenden Prämien in Deutschland zuvor als zu niedrig kritisiert. Ein Sprecher des niedersächsischen Innenministeriums sagte dem NDR Niedersachsen am Mittwoch, eine Prämierung von Goldmedaillen sei zwar "nicht das entscheidende Element, das uns hilft im Spitzensport". Man freue sich aber, "wenn Unternehmen oder Privatleute da die Initiative ergreifen". Grundsätzlich sei die Sportförderung in Niedersachsen vorbildlich aufgestellt, so der Sprecher. Den Spitzensport zu fördern sei aber die Aufgabe des Bundes. Da gebe es durchaus Verbesserungspotential.
Bund will Sportförderung überarbeiten
Das für die Sportförderung zuständige Bundesinnenministerium verweist auf ein geplantes neues Sportfördergesetz. Damit sollen nach Angaben eines Sprechers die Trainings- und Wettkampfbedingungen in Deutschland verbessert werden. Alles solle grundlegend moderner, unbürokratischer und transparenter gestaltet werden, hieß es. Deshalb habe der Bund "gerade erst die Mittel für die Spitzensportförderung um über 40 Millionen Euro erhöht, trotz schwieriger Haushaltslage", so die zuständige Ministerin Nancy Faeser (SPD). Wann das geplante Gesetz beschlossen wird, ist nach Angaben des Sprechers allerdings noch unklar.