Drogensuche im Hafen: Spürhunde schnüffeln Luft aus Containern
Ein neues Verfahren soll dem Zoll die Suche nach Drogen in der Ladung von Schiffen erleichtern. Dazu wird mit Schläuchen Luft aus Seecontainern heraus gesaugt, die Spürhunde dann kontrollieren.
Das Hauptzollamt Bremen verspricht sich von dem neuen Verfahren, mehr Container in kürzerer Zeit überprüfen zu können. Es wurde jetzt im Hafen von Bremerhaven vorgestellt. "Bisher konnten wir Spürhunde an Seecontainern nur einsetzen, wenn der Innenraum für den Hund zugänglich war", sagte Nicole Tödter, die Leiterin des Hauptzollamts Bremen. "Bei vollen Containern und sperrigen Gütern war das nur nach zeitintensivem Ausräumen des Containerinnenraums möglich".
Spürhunde können Luft auch später kontrollieren
Die neue Aufspürmethode entwickelte der Zoll nach eigenen Angaben zusammen mit der Zollhundeschule in Bleckede (Landkreis Lüneburg). Mit der aus den Containern abgesaugten Luft wird laut den Behörden ein "Geruchsträger" erzeugt, der über Schläuche in eine Metallbox geleitet wird. Dieser kann den Spürhunden auch später zur Kontrolle vorgelegt werden. Das sei dann hilfreich, falls die Hunde "einmal durch parallel stattfindende Einsätze gebunden sein" sollten, so der Bremer Zoll.