Das war's: Spargel-Saison 2023 vorbei - Bauern ziehen Bilanz
Der Sommer ist da und damit endet die Spargel-Saison. Am Samstag war offiziell Schluss. Erfreulich für die Spargelbauern: Die Menschen haben im Laden wieder ordentlich zugegriffen.
Es ist eine Entwicklung, die den Anbauenden Mut macht, denn im vergangenen Jahr 2022 war die Nachfrage nach Spargel verhalten. Das Sparen stand da noch im Vordergrund, wie Fred Eickhorst berichtet. In diesem Jahr aber sei die Kauflaune gestiegen, sagt der Geschäftsführer der Vereinigung der Spargel- und Beerenanbauer. Zahlen lägen noch nicht vor, doch der Verkauf sei besser gelaufen als 2022. Das führt Eickhorst auch auf die Maßgabe zurück, den Preis im Vergleich zum Vorjahr nicht zu erhöhen. Im Schnitt habe Spargel in dieser Saison ungefähr 10 Euro pro Kilogramm gekostet.
Spargel: Angebot und Nachfrage passen zusammen
Wegen des Wetters war die Saison laut Eickhorst diesmal rund zehn Tage zu spät angelaufen. Es war kalt, die Sonne fehlte. Unter dem Strich seien dennoch ähnliche Mengen wie im vergangenen Jahr geerntet worden - und diese Mengen passten gut zur Nachfrage, so Eickhorst.
Hitze hat die Spargel-Saison eigentlich schon beendet
Jetzt allerdings ist es wohl höchste Zeit, dass die Saison endet. Denn ab 25 Grad wolle niemand mehr Spargel essen, sondern lieber grillen, sagt der Spargelbauer aus Sandhatten im Landkreis Oldenburg. In den vergangenen zwei Wochen war es somit eigentlich schon zu heiß. Der Spargel wuchs Eickhorst zufolge zwar sehr gut, wurde aber kaum noch nachgefragt. Da auf vielen Feldern bereits nicht mehr geerntet wurde, gab es demnach aber auch keine Überproduktion.
Bilanz: Saison in Ordnung - Zehn Tage fehlten
Die Saison-Bilanz der Spargelbäuerinnen und -bauern lautet: zufriedenstellend. Der Preis war stabil, die Anbauenden sind verhalten optimistisch. Wären die weggefallenen zehn Tage am Anfang noch gut gelaufen, wäre es nach Einschätzung von Fred Eickhorst sogar eine sehr gute Saison geworden.
Weniger Anbaufläche, weniger Erntehelfer
Mit fehlenden Erntehelfenden hatten die Spargelhöfe den Angaben zufolge derweil keine größeren Probleme. Ein Grund ist die geschrumpfte Anbaufläche: 2018 lag sie bei 28.500 Hektar - ein Höhepunkt. Aktuell sind es 24.500 Hektar, Tendenz sinkend. Die Spargel-Menge ist laut Eickhorst allerdings nicht im selben Maße gesunken: Der Anbau sei effektiver als früher, sodass pro Hektar mehr Ertrag möglich sei.