Auch NABU und BUND legen Widerspruch gegen LNG-Terminal ein
In Niedersachsen wächst der Widerstand gegen das Flüssiggas-Terminal in Wilhelmshaven. Nach der Deutschen Umwelthilfe haben auch der NABU und der BUND Widerspruch gegen das LNG-Terminal eingelegt.
Den Verbänden geht es weniger um das LNG-Terminal selbst, sondern um das Genehmigungsverfahren. Sie kritisieren die aus ihrer Sicht unverhältnismäßig lange Laufzeitgenehmigung. Der Betrieb ist bis 2043 genehmigt. NABU und BUND fordern eine deutliche Begrenzung der Laufzeit, weil sonst eine fossile Energieversorgung "zementiert" werde. Dies widerspreche den Pariser Klimazielen.
Verbände befürchten Schaden für die Umwelt
Zudem befürchten die Verbände, dass das Ökosystem der Jade durch die Einleitung des mit Bioziden behandelten Abwassers beeinträchtigt werde. Nach Berechnungen der Verbände überschreitet die Biozid-Einleitung die Konzentration, bei der keine schädlich Auswirkung zu erwarten sei, um das 500-fache. "Es ist daher unbedingt notwendig, als erste Folgenminderungsmaßnahme umgehend eine umweltverträglichere Technik einzusetzen", sagte NABU-Landeschef Holger Buschmann am Donnerstag.
Die Genehmigungsbehörde widerspricht
Um das von Tankern angelieferte verflüssigte Erdgas in Gas umzuwandeln, muss es an Bord des LNG-Terminals mit Nordseewasser erwärmt werden. Damit die Seewassersysteme des Schiffes nicht mit Muscheln oder Seepocken zuwachsen, muss laut dem Betreiber Uniper zur Reinigung Chlor als Biozid eingesetzt werden. Nach Angaben der Genehmigungsbehörde, des Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN), erfüllt die beantragte Menge die gesetzlichen Bestimmungen.