Nach Auswilderung aus Schwerin: Bestand der Moorea-Baumschnecke erholt sich

Das Engagement des Schweriner Zoos für die Moorea-Baumschnecke scheint sich auszuzahlen. Die Art ist jetzt von der Weltnaturschutzorganisation IUCN vom Status "in der Natur ausgestorben" auf "extrem gefährdet" hochgestuft worden. Im vergangenen Herbst waren hunderte der Tiere auf der Insel Moorea bei Tahiti wieder ausgewildert worden. Nun sind erste Schnecken nachgewiesen worden, die im natürlichen Lebensraum geboren wurden. Im Schweriner Rote-Liste-Zentrum waren die Tiere für diese Wiederauswilderung gezüchtet worden. Eine andere Schneckenart hatte die Moorea-Baumschnecke auf der Insel verdrängt. Schwerins Zoodirektor Tim Schikora bezeichnete die Hochstufung als großen Erfolg für den Artenschutz, der weiter durch das Schnecken-Zuchtprogramm unterstützt werde.
Zoos arbeiten seit 40 Jahren an der Rettung der Schnecken
Die Partula-Schnecken genannte Gattung der in Polynesien verbreiteten Baumschnecken hat mehr als 100 Unterarten. 15 von ihnen sind in Zuchtprogrammen aufgenommen, um sie zu retten. In den 80er und 90er Jahren waren sogenannte Wolfsschnecken auf Inseln in Französisch Polynesien gebracht worden, um wiederum eine andere invasive Schneckenart zu bekämpfen. Sie rotteten aber auch die Baumschnecke fast aus. Seit nunmehr 40 Jahren arbeiten Zoos weltweit zusammen, um sie zu retten. Neben dem Schweriner Zoo auch der in Wuppertal sowie in London, Riga und Saint Louis in den USA.
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