Landgericht Schwerin: Prozess wegen Vergewaltigung ausgesetzt
Am Schweriner Landgericht ist ein Verfahren wegen Vergewaltigung nach dem ersten Verhandlungstag ausgesetzt worden. Die Staatsanwaltschaft wirft einem 26-Jährigen vor gegen den Willen seiner Freundin mit ihr Sex gehabt zu haben. Laut Klage hat sich der Mann aus Nordwestmecklenburg in drei Fällen über das klare "Nein" seiner Freundin hinweggesetzt und sie zum Sex gezwungen. Der Versuch am ersten Verhandlungstag eine Verständigung, einen sogenannten Deal, zu vereinbaren ist gescheitert. Dafür hätte der Mann ein Geständnis ablegen müssen, was er nicht tat. Das Gericht hat daraufhin mit der Befragung des mutmaßlichen Opfers begonnen. Die heute 20-jährige Frau hatte jedoch Probleme sich zu erinnern und zeitliche Abläufe, auch vor den vermeintlichen Taten, zu schildern. Der Verteidiger legte zudem Liebesbriefe der Frau vor, die sie dem Angeklagten nach der vermeintlichen Tat geschickt hatte. Das Gericht prüft nun das weitere Vorgehen. Das mutmaßliche Opfer stammt aus der Nähe von Leer in Ostfriesland und war zu ihrem damaligen Freund, dem Angeklagten, in die Nähe von Grevesmühlen gezogen. Der wohnte zu der Zeit bei seiner Tante.