Anstelle von E-Bussen: Nordwestmecklenburg will Dieselbusse
Ursprünglich sollten im Landkreis Nordwestmecklenburg künftig E-Busse eingesetzt werden. Diese sollen nun doch nicht angeschafft werden. Die Kreisverwaltung möchte stattdessen, dass das kommunale Verkehrsunternehmen Nahbus zehn neue Dieselbusse bestellt. Die neuen Busse sollen mit dem Kraftstoff HVO100 fahren können. Das ist ein neuartiger, flüssiger Kraftstoff der unter anderem aus Rest- und Abfallstoffen hergestellt wird. Über die neue Beschaffungsstrategie ab dem Jahr 2027 soll nun auf der Kreistagssitzung am 21. November abgestimmt werden. Die soll dann für 15 Jahre gelten.
Förderung soll ungenutzt bleiben, aber Geld gespart werden
Eine schon bestätigte Förderung über drei Millionen Euro für zehn neue rein elektrisch angetriebene Busse soll nicht genutzt werden. So soll auch eine Förderung für den Bau der Ladeinfrastruktur in Höhe von 600.000 Euro nicht abgerufen werden. Auf 15 Jahre gerechnet soll laut Kreisverwaltung der Kauf der Dieselbusse günstiger sein. Statt 160 Millionen Euro für E-Busse sollen nur 70 Millionen für die gleiche Anzahl Dieselbusse anfallen. Die E-Busse und die dazugehörige Infrastruktur könnten allerdings gefördert werden.
Gegen den Trend in Westmecklenburg
Im Nachbarlandkreis Ludwigslust-Parchim wird momentan die Busflotte auf Batteriebetrieb umgestellt. Bis 2038 sollen alle Busse der Verkehrsgesellschaft Ludwiglust-Parchim elektrisch fahren. Bereits seit zwei Jahren fahren bei der VLP 47 Elektrobusse. Das ist rund ein Viertel der Flotte.