Vorpommern-Greifswald kontrolliert Badestellen jetzt digital
In Gützkow (Landkreis Vorpommern-Greifswald) ist die erste schwimmende Messstation in den Kosenowsee gelassen worden. Sie ermittelt stündlich die Wasserqualität dort. Sechs weitere Stationen werden in Vorpommern-Greifswald in den kommenden Wochen zu Wasser gelassen. Im Nachbarkreis Mecklenburgische Seenplatte sind bereits sieben solcher Stationen in Betrieb. Die Gewässergüte-Messstationen liefern Daten wie die Wassertemperatur, Trübung, Sauerstoffsättigung, den Nitratgehalt, pH-Wert sowie einen Frühindikator für mögliche Blaualgenblüten. Das Gesundheitsamt des Kreises kann die Daten dann auswerten und bei kritischen Entwicklungen rechtzeitig warnen.
Entlastung für Verwaltungsmitarbeiter
Bisher mussten die Mitarbeiter selbst zu den einzelnen Badegewässern fahren und Proben nehmen. Punktuell werden sie das auch weiterhin tun, heißt es vom Landkreis. Da die Messstationen nun das ganze Jahr über Daten sammeln, können auch langfristige Entwicklungen besser erfasst werden. In einem zweiten Schritt könnten auch die einzelnen Kommunen ihren Bürgerinnen und Bürgern die Daten zur Verfügung stellen, etwa auf einer Webseite. Die schwimmenden Messstationen sind Bestandteil eines Modellvorhabens im Rahmen des Bundesprogramms „Smart Cities“. Das Projekt verfolgt das Ziel, digitale Lösungen im ländlichen Raum mit praktischer Relevanz für die Bevölkerung zu entwickeln und umzusetzen. Neben dem digitalen Umweltmonitoring gehören dazu auch Projekte wie eine Bürgerbeteiligungsplattform, E-Learning-Angebote im Ehrenamt oder virtuelle Lernwelten an Berufsschulen.
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