Stand: 26.03.2025 15:29 Uhr

Nach Bootsunglück vor Ribnitz-Damgarten: Urteil vertagt

Angeklagter Bootsführer vor Amtsgericht Stralsund mit Verteidiger. © NDR
Der Angeklagte beteuerte vor Gericht: "Mir tut es sehr leid, was passiert ist."

Mehr als zwei Jahre nach dem tödlichen Bootsunglück vor Ribnitz-Damgarten (Landkreis Vorpommern-Rügen) musste sich am Mittwoch der Unfallverursacher vor dem Amtsgericht Stralsund (Landkreis Vorpommern-Rügen) verantworten. Bei dem Unglück im August 2022 war eine 66-jährige Frau ums Leben gekommen. Fünf weitere Personen auf dem Boot wurden teilweise schwer verletzt. Der Unfallverursacher sagte aus, dass er bei dem anderen Boot im Dunkeln keine Lichter gesehen habe. Deshalb sei es aus seiner Sicht ein unglücklicher Unfall gewesen. Anders sah es die Staatsanwaltschaft. Für sie habe der 38-Jährige fahrlässig gehandelt. Denn ein Gutachten ergibt, dass der Mann mit 43 Knoten, also knapp 80 Kilometern pro Stunde, auf dem Wasser unterwegs gewesen sein soll. Das bestreitet der Angeklagte.

Gericht fehlt eine Zeugenaussage

Ein Zeuge fehlte beim Prozessbeginn unentschuldigt. Seine Aussage sei dem Gericht für ein abschließendes Urteil wichtig, so ein Sprecher. Deshalb sei ein zusätzlicher Prozesstag nötig. Das Amtsgericht Stralsund hatte bereits im Mai vergangenen Jahres einen Strafbefehl gegen den Bootsführer verhängt. Der Mann erhielt eine neunmonatige Haftstrafe auf Bewährung und sollte 2.000 Euro für einen gemeinnützigen Zweck zahlen. Dagegen legte der Mann Widerspruch ein, weshalb der Fall jetzt vor Gericht ging. Das Urteil wird am 9. April erwartet.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 26.03.2025 | 16:30 Uhr

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