Stand: 16.08.2024 17:40 Uhr

"CaspAR": Eigene App für den Maler der Romantik

Vor dem Pommerschen Landesmuseum in Greifswald sind zwei Smartphonegeräte zu sehen. Auf dem einen ist das Menü der App zu lesen, das andere zeigt Caroline und Caspar David Friedrich © Medienzentrum Greifswald / Kids interactiv GmbH Foto: Medienzentrum Greifswald / Kids interactiv GmbH
Die App "CaspAR" lässt Caspar David Friedrichs Leben und Werk in seiner Geburtsstadt auf interaktive Weise erlebbar machen. Die App gibt es für Android und Apple Geräte.

Erstmals lässt eine App Greifswalds berühmten Sohn, Caspar David Friedrich, auferstehen. Herzstück ist nach Angaben des Vereins Medienzentrum Greifswald, der die App mitentwickelt hat, die interaktive Inszenierung des Caspar-David-Friedrich-Bildweges in der Greifswalder Innenstadt und im Stadtteil Eldena (Landkreis Vorpommern-Greifswald). Mit einer besonderen Technologie erscheinen im Display des Smartphones der berühmte Maler und seine Frau Caroline als Hologramm. Sie erklärt beispielsweise, wie die Werke entstanden sind, wo der Maler damals seine Motive gefunden hat, während Friedrich im Hintergrund skizziert. Dargestellt werden die Eheleute von zwei Schauspielern, die mit der Augmented-Reality-Technologie an 15 Stationen des Bildwegs erscheinen. Nutzer der App können auch Teil des berühmten Bildes Greifswalder Marktplatz werden, sagte der Vereinsvorsitzende, Roland Rosenstock dem NDR. "Vor der Sparkasse können sich Nutzer virtuell in Caspar David Friedrichs Familienbild platzieren und das Ergebnis mit Familie und Freunden teilen." Mit der App bekommen User auch einen Blick in Friedrichs Greifswalder Atelier, das virtuell nachgebaut wurde. Dort können Skizzen, die das Pommersche Landesmuseum besitzt, aber auch Ölgemälde maßstabsgetreu betrachtet werden. Auch Briefe von Friedrich an Zeitgenossen und deren Antworten sind in der App als Chat zu lesen, so zum Beispiel auch der Briefwechsel mit Johann Wolfgang von Goethe. Die kostenlose App sei für zehn Jahre konzipiert, so Roland Rosenstock. In den vergangenen Monaten sei sie zusammen mit einer Erfurter Firma entwickelt worden. Der Verein habe für das Projekt viel ehrenamtliche Arbeit geleistet. Eine Weiterentwicklung der App könne sich Rosenstock vorstellen, insbesondere mit weiteren Orten in Vorpommern, in denen Friedrich skizziert hatte. Sollte der Verein Geld bekommen, dann könnte die App auch so konfiguriert werden, dass sie international, also in vielen Sprachen genutzt werden kann.

Dieses Thema im Programm:

NDR 1 Radio MV | Regionalnachrichten aus Greifswald | 18.08.2024 | 08:40 Uhr

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