Bauarbeiten an der Ortsumgehung Wolgast
Noch vor wenigen Monaten war von der künftigen Ortsumgehung von Wolgast kaum etwas zu sehen. Inzwischen wird an vielen Orten, auf denen die Trasse verlaufen wird, gebaggert. Seit rund zwei Jahren arbeiten die Straßenbauer bereits an der Brücke über die Ziese. Ende des Jahres, so das Landesstraßenbauamt, soll sie für den Verkehr freigegeben werden.
Im September teilweise halbseitige Sperrung der B111
Zwischen der Ziesebrücke und der künftigen Anbindung der Ortsumgehung an die Bundesstraße wird von Anfang September an die Decke saniert. Der Kreuzungsbereich mit den Abzweigen Richtung Motocrossbahn und Groß Ernsthof/Freest ist dann für rund drei Wochen gesperrt. An einzelnen Tagen soll wegen der Arbeiten die B 111 halbseitig gesperrt werden. Eine Ampel regelt dann den Verkehr. Wochenende sind nach Angaben des Landesstraßenbauamtes ausgenommen.
Bauarbeiten auch auf Usedom und in der Stadt Wolgast
Auf Usedom rollt bereits der Verkehr über einen Brückenneubau der Kreisstraße 26. Diese Brücke, wie auch zwei weitere, sind notwendig, damit der künftige Verkehr auf der darunterliegenden Bundesstraße fließen kann. Auch die Kreisstraße 27 bekomme einen solchen Bau, so der Projektleiter der Wolgaster Ortsumgehung, Stefan Fritsche: "Das Bauwerk ist noch im Bau, soll aber auch in diesem Jahr unter Verkehr gehen". Wenn alle drei Brücken fertig sind, beginnen auch auf Usedom die Bauarbeiten an der Trasse. Wenn alles glatt läuft, könnte im kommenden Jahr der Bau der neuen Peenestrom-Querung beginnen. Nach Angaben von Fritsche läuft derzeit die Ausführungsplanung, das Vergabeverfahren sei bereits angeschoben.
Projekt ist mit knapp 300 Millionen Euro teurer als geplant
Zu Beginn des Bauprojekts, vor rund drei Jahren, lagen die prognostizierten Kosten bei etwas mehr als 140 Millionen Euro. Seit dem vergangenen Mai ist klar, die Kosten sind doppelt so hoch. Unter anderem haben sich die Materialkosten für den Bau der Brücke über den Peenestrom und deren Gründung stark verteuert, heißt es vom Straßenbauamt des Landes. Hinzu kämen gestiegene Kosten durch den CO2-Zertifikat-Handel bei diesen Bauarbeiten. Der Bund als Bauherr habe die Kostensteigerung bereits anerkannt.