Rostock: Richard-Siegmann-Medaille an zwei Projekte verliehen
Am Dienstagabend wurde in Rostock die Richard-Siegmann-Medaille an zwei Projekte verliehen: das Stadtteil- und Begegnungszentrum Südstadt/Biestow und das Stadtteilcafé in Lichtenhagen. Beide Projekte haben je 1.500 Euro Preisgeld erhalten. Die Richard-Siegmann-Stiftung ehrt einmal im Jahr Institutionen, Vereine oder Personen, die sich besonders für die Rostocker Stadtgesellschaft engagieren. Im Sinne von Richard Siegmann unterstützt sie Persönlichkeiten, Ideen und Vorhaben, die Rostocks Zukunft voranbringen. Dafür lobt die Stiftung jedes Jahr ein neues, aktuelles Thema aus. In diesem Jahr lautete es "Rostock und seine lebenswerten Stadtteile".
Beide Projekte fördern Miteinander in der Nachbarschaft
Das Stadtteilzentrum Südstadt/Biestow engagiert sich durch verschiedene kulturelle und soziale Angebote, insbesondere für Kinder und Jugendliche. Damit fördert das Zentrum eine lebendige Nachbarschaft, so die Siegmann-Stiftung. In Lichtenhagen haben die Bewohner seit Mai ihr eigenes Café organisiert. Jeden Freitag gibt es dort Kaffee, Kuchen und einen Treffpunkt für Menschen aus der Nachbarschaft. Jan Bleis von der Richard-Siegmann-Stiftung lobte beide Projekte für ihren Beitrag zu einem besseren Miteinander in Rostock. Richard Siegmann war Direktor der Rostocker Straßenbahn von 1898 bis 1935. Nach der Machtergreifung Adolf Hitlers wurden ihm alle Ehrenämter entzogen, schließlich wurde er auch als Direktor der Straßenbahn entlassen. Rund zehn Jahre später verstarb er im Konzentrationslager in Theresienstadt.