Rostock: Hilfe für besseres Radwegenetz im ländlichen Raum
In Rostock hat die "Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußgängerfreundlicher Kommunen Mecklenburg-Vorpommern" (AGFK) am Donnerstag einen Handlungsplan vorgestellt, der Gemeinden helfen soll, ein Radwegekonzept zu erstellen. Dafür fehle es den zumeist ehrenamtlich geführten Gemeinden im Land an Fachwissen, sagt Tim Birkholz, Projektleiter bei der AGFK. Ohne Radewegekonzept gebe es keine Fördermittel. Der Handlungsplan enthält einen sogenannten Werkzeugkasten, der Methoden und Ideen für die Gemeinden in gedruckter und digitaler Form bereithält. Dazu gehört beispielsweise eine interaktive Karte, in der Kommunen gute und weniger gute Radwege einzeichnen können. So erhalten sie einen Überblick darüber, an welchen wichtigen Punkten Radwege fehlen.

Bei der Konzepterstellung hilft eine Künstliche Intelligenz namens Konrad, die Gemeinden Schritt für Schritt durch den Prozess führt. Eine der Pilotgemeinden war Broderstorf (Landkreis Rostock), die den Werkzeugkasten ausprobieren konnte. Sie hat bereits sogenannte "Quick-Wins" umgesetzt. Das sind Maßnahmen, die Kommunen schnell durchführen können, zeigen, dass etwas vorangeht und so motivieren sollen. So sind in Broderstorf Fahrradabstellplätze an einem Knotenpunkt des Busverkehrs entstanden. Eine weitere Anlage soll am Bahnhof folgen, um die Gemeinde mit seinen 13 Ortsteilen besser an den öffentlichen Nahverkehr anzubinden. Der Handlungsplan lässt sich auf alle ländlichen Gemeinden anwenden. Das dreijährige Projekt wurde mit mehr als 200.000 Euro von der Initiative Mobilitätskultur gefördert.
