Vorschulkinder lernen die Sprache des Nachbarn

Etwa 300 Mädchen und Jungen in der deutsch-polnischen Grenzregion können drei Jahre lang die Sprache des jeweiligen Nachbarlandes lernen. Dafür sehen sich die Vier- bis Fünfjährigen mindestens eine Stunde pro Woche online zum Sprachunterricht. In direkten Interaktionen mit Gleichaltrigen sollen sie sich die Sprache aneignen und ihren Wortschatz entwickeln, teilte der Landkreis Vorpommern-Greifswald mit. Acht Kitas nehmen teil aus Löcknitz, Pasewalk, Eggesin, Rollwitz, Penkun, Police, Tanowo und Trzebiez.
Zwölf Begegnungen sind geplant
Die Vorschulkinder treffen sich zudem zwölf Mal, beispielsweise im Technischen Museum Stettin und im Tierpark Ueckermünde. Auch die Kompetenz der Erzieherinnen und Erzieher soll in dem Projekt gestärkt werden und die Zusammenarbeit erleichtern. In drei Jahren sollen die Kinder etwa 200 Wörter und Redewendungen beherrschen. Ziel ist zudem, dass sie kulturelle Unterschiede und Gemeinsamkeiten erkennen und respektieren.
Projekt kostet mehr als 900.000 Euro
Die Projektpartner, die Gemeinde Police und die AWO Sozialdienste gGmbH, wollen das gemeinsame Bildungsangebot so entwickeln, dass es auf andere Einrichtungen übertragbar ist und Standard für den Deutsch- und Polnisch-Unterricht in der Grenzregion werden kann. Das Gesamtbudget des Projektes beläuft sich auf rund 925.000 Euro, davon werden 80 Prozent durch das Interreg-6a-Programm finanziert.
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