Warnstreiks im öffentlichen Dienst in MV: Kitas betroffen
Im Zuge der Tarifauseinandersetzung im öffentlichen Dienst kam es am Dienstag auch zu Warnstreiks in Mecklenburg-Vorpommern. Die Gewerkschaft ver.di hat die Mitarbeiter in 40 Kitas und vier Horten in Schwerin sowie in den Landkreisen Nordwestmecklenburg und Ludwigslust-Parchim zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Betroffen waren nach Angaben der Gewerkschaft sowohl kommunale Einrichtungen als auch Einrichtungen von Trägern, die den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes übernommen haben oder sich daran orientieren. Deshalb wurde zu dem ganztägigen Warnstreik auch in Kitas vom Deutschen Roten Kreuz (DRK), Arbeiterwohlfahrt (AWO) und Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) aufgerufen.
Am Vormittag fanden ein Protestzug durch Schwerin und eine Kundgebung mit dem ver.di-Bundesvorsitzenden Frank Werneke statt. Dieser schloss ein Scheitern der Tarifverhandlungen nicht aus. Gewerkschaft und Arbeitgeber lägen in dieser Tarifrunde weit auseinander, sagte Werneke bei der Kundgebung. Er sprach vor gut 250 Beschäftigten aus Kitas, Horten und anderen Sozialeinrichtungen.
ver.di fordert 10,5 Prozent mehr Gehalt
Mit den Aktionen will die Gewerkschaft den Druck in den laufenden Tarifverhandlungen für den öffentlichen Dienst erhöhen. In den vergangenen Wochen hatte es wiederholt Warnstreiks im öffentlichen Dienst auch im Nordosten gegeben. Ver.di fordert in der anstehenden Tarifrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen 10,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. In den ersten beiden Verhandlungsrunden hatte es keine Annäherung gegeben. Die nächste Runde der Tarifverhandlungen findet am 28./29. März in Potsdam statt.