Tourismus in MV: Verband rechnet mit Auslastung von 82 Prozent
Sonnige Aussichten für die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern: Der Verband blickt optimistisch auf die Saison, obwohl vom Fischbrötchen bis zum Strandkorb alles teurer geworden ist.
Die Tourismusbranche in Mecklenburg-Vorpommern blickt optimistisch in Richtung Saison-Höhepunkt und ist auf die Sommerferien in Deutschland sehr gut vorbereitet. Am Donnerstag beginnen in Nordrhein-Westfalen die Sommerferien und dann machen sich wieder besonders viele Urlauber auf den Weg nach MV. Bei den Übernachtungen rechnet der Tourismusverband im Juli und August fest mit einer Auslastung von 82 Prozent. Die Erfahrungen zeigten allerdings, dass viele Gäste erst kurzfristig buchen und die Belegung letztlich noch deutlich höher ausfallen könnte.
Skywalk am Kreidefelsen zieht die Massen an
Ein Hauptanziehungspunkt dürfte in diesem Jahr wieder die Insel Rügen und dort vor allem der Skywalk sein. Die spektakuläre Aussichtsplattform oberhalb des berühmten Kreidefelsens Königsstuhl war Mitte April nach knapp zweijähriger Bauzeit eröffnet worden. Jährlich kamen laut Tourismusverband bisher 300.000 Besucher zum Königsstuhl. Diese Zahl solle in diesem Jahr getoppt werden. Allerdings werden es die Touristen auch in Mecklenburg-Vorpommern mit gestiegenen Preisen zu tun bekommen. So seien die Übernachtungen im Schnitt 11 Prozent teurer geworden - in den Restaurants zahlen Kunden laut Tourismusverband bis zu 21 Prozent mehr. Auch die Entspannung im Strandkorb werde in dieser Saison kostspieliger als in den vergangenen Jahren.
ADAC: Besonders viel Verkehr am Wochenende vom 23. bis 25. Juni
Für das Wochenende vom 23. bis zum 25. Juni prognostiziert der ADAC zwar viel Verkehr, es müsse aber nicht zwangsläufig zu langen Staus auf den Autobahnen kommen. Neben den NRW-Urlaubern seien auch Reisende aus Nordeuropa unterwegs sowie Urlauber, die nicht an Ferientermine gebunden sind. Außerdem sei die Reiselust der Deutschen nach den Corona-Jahren besonders groß. Der ADAC verwies in diesem Kontext auf die schon an Ostern und Pfingsten stark befahrenen Routen. Es sei deutlich mehr los gewesen als im Vorjahr.
Hinweis der Redaktion: In einer früheren Version dieses Textes wurde Tobias Woitendorf vom Tourismusverband MV mit dem Satz zitiert, er erwarte eine "Topsaison". Dabei handelte es sich um ein Versehen, das Zitat wurde ihm fehlerhaft zugeschrieben, obwohl es nur eine Einschätzung der dpa war. Wir bitten diesen Fehler zu entschuldigen.